Förderpreis Deutscher Film ohne Regiepreis

 

Am heutigen Abend wird in München der Förderpreis Deutscher Film verliehen. Zum 21. Mal zeichnet der renommierte Nachwuchspreis junge Talente des deutschen Films aus, deren Filme beim Filmfest München uraufgeführt werden. In diesem Jahr zeichnet die Jury zum ersten Mal keinen Nachwuchsregisseur aus; auch auf die Vergabe des Drehbuchpreises verzichtet sie.

Zum ersten Mal vergeben wird der mit 20.000 Euro dotierte Förderpreis an einen Nachwuchsproduzenten. Die Jury, bestehend aus Regisseurin Caroline Link, Schauspieler Maximilian Brückner und Produzent Uli Aselmann, entschied, den "Förderpreis Deutscher Film Produktion" an die Produzentin Katharina Schöde für den Film "Draußen am See" (Regie: Felix Fuchssteiner) zu vergeben.

Den "Förderpreis Deutscher Film Schauspiel weiblich", dotiert mit 5.000 Euro, erhält die junge Schauspielerin Elisa Schlott für ihre darstellerische Leistung in "Draußen am See". Der "Förderpreis Deutscher Film Schauspiel männlich", mit 5.000 Euro dotiert, geht an Max Kidd für seine Rolle in dem Spielfilm von Wolfgang Groos "Hangtime – Kein leichtes Spiel". Die Jury stellte zusätzlich in einer "lobenden Erwähnung" die Leistung von Max Fröhlich in diesem Film heraus.

"Ein Zeichen setzen" wollte die Jury unter Präsidentin Caroline Link, indem sie den "Förderpreis Deutscher Film Regie" in diesem Jahr an keinen der Nominierten vergab. Die zur Preisfindung vorgelegte, beschränkte Auswahl sei nicht repräsentativ für den jungen deutschen Film, der seine Qualität vielfach bewiesen habe.

Die Jury empfahl dem Filmfest München und den Preisstiftern, die Regularien hinsichtlich Altersbeschränkung und Bindung an die Reihe "Neue deutsche Kinofilme" beim Filmfest nochmals zu überdenken. Aus denselben Gründen wird auch der "Förderpreis Deutscher Film Drehbuch" nicht vergeben. Diese Entscheidungen der Jury riefen Enttäuschung und Kritik bei den Nominierten hervor.

Laut den Preisstiftern - HypoVereinsbank, Bavaria Film und Bayerischer Rundfunk - respektieren sie die Entscheidung der Jury und begrüßen die Anregung zur Öffnung der Regularien. Damit die nicht vergebenen Preissummen trotzdem dem filmischen Nachwuchs zu Gute kommen, geben die Preisstifter die verbleibenden 30.000 EUR an die Hochschule für Fernsehen und Film München.

Weitere Informationen:

 

www.foerderpreis.de