FFA stellt sieben Millionen Euro Strukturhilfe für Kinos bereit



Der Verwaltungsrat der Filmförderungsanstalt (FFA) hat beschlossen, die Eigenkapitalbasis der Filmtheater mit sieben Millionen Euro Strukturhilfe zu stärken. Mit der in der Fördergeschichte der FFA einzigartigen Solidaraktion wird der wirtschaftlichen Situation der Kinobranche Rechnung getragen.



Der Verwaltungsrat ließ sich bei der Entscheidung von dem Gedanken leiten, dass die weltweit beachtete und geachtete Filmkultur in Deutschland ohne eine intakte und vielfältige Kinolandschaft nicht denkbar sei. Die vom Besucherrückgang besonders betroffenen Filmtheater sollen mit der Unterstützung animiert werden, trotz schwieriger Zeiten nicht auf Investitionen in die Zukunft zu verzichten.

Die außerplanmäßigen Fördergelder werden gewerblichen Filmtheaterunternehmen, die in den Jahren 2002 bis 2004 insgesamt mindestens 4000 Euro Abgaben gezahlt haben, zur Verfügung gestellt – sie erhalten 12 Prozent ihrer Abgaben gutgeschrieben. Die Unternehmen können wählen, ob der Betrag auf anstehende Darlehenstilgungen oder Abgaben angerechnet werden soll. Die Gelder stammen aus dem sogenannten "Kinotopf“ und sind Restmittel, die im Jahr 2004 nicht abgerufen worden waren. Damit wird die obligatorische Investitionsförderung nicht beeinträchtigt, auch andere Förderungsarten müssen nicht angetastet werden.

Der einstimmige Förderbeschluss des FFA-Verwaltungsrates vom 30. September 2005 honoriert die Leistungen der Kinos, die über einen langen Zeitraum mit ihren Abgaben einen großen Teil der Filmfördermittel aufgebracht haben. Eine präventive Stärkung dieses wichtigen Gliedes in der Verwertungskette, sagt FFA-Vorstand Peter Dinges, liege deshalb im Interesse der gesamten Branche. Die Entscheidung habe über die finanzielle Hilfe hinaus auch noch eine Signalwirkung gelebter Solidarität: "Die Kinobranche steht in dieser Situation nicht allein.“

Weitere Informationen:
www.ffa.de