Rosen für den Staatsanwalt

BR Deutschland 1959 Spielfilm

Summary

Roses for the Prosecutor

For simply buying two bars of chocolate on the black market during the Second World War, the soldier Kleinschmidt is condemned to death by a military court in which Dr. Schramm is prosecutor. During an air raid, Kleinschmidt is able to flee, thereby escaping his fate. With the war now over, he returns to his home town.

There he accidentally meets Dr. Schramm, his former accuser, who is now making a career in “de-nazified” Germany as a public prosecutor. Remaining loyal to his true German sentiments, Dr. Schramm fears that his dark past may be discovered, and therefore tries everything to get Kleinschmidt to leave town. Fully traumatized, Kleinschmidt smashes a shop window in order to steal two bars of chocolate. He is again brought to trial with Dr. Schramm now prosecutor for the state.

 

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Falk Schwarz
Späte Abrechnung
„Da muss schon viel passieren, bevor einem Staatsanwalt etwas passiert“, meint Dr. Schramm (Martin Held) zu seiner Frau (Camilla Spira). In der Tat! Der Oberstaatsanwalt verhilft einem Ex-Nazi zur Flucht, unterschlägt den Haftbefehl und zitiert Fichte: „Deutschsein heißt, Charakter haben“. - Staudte ist in seinem Element. Dabei erzählt er die Geschichte in fesselnden Bildern und bravurösem Schnitt (Klaus Eckstein). Nach der Vorgeschichte fährt die Kamera auf einen Rosenstrauß in einer Blumenhandlung zu, unter dem Vorspann wird der Rosenstrauß zugestellt. Frau Schramm ist entsetzt - in was hat sich ihr Mann da verstrickt? Nächste Szene. Held steht wie versteinert im Justiz-Fahrstuhl. Auf der Treppe trifft er einen Justizangestellten, mischt den Haftbefehl wieder unter die Akten. „An meiner demokratischen Grundüberzeugung zweifeln? Da kann ich nur lachen“. Schnitt. Am Biertisch im Biergarten lachen alle, weil Rudi Kleinschmidt (Walter Giller) den Lastwagenfahrern sein von Schramm unterzeichnetes Todesurteil zeigt. - So präzise und genau entwickelt Staudte das Psychogramm eines autoritären Mannes. Martin Held übertrifft sich selbst. Manchmal geht er bis an den Rand der Übertreibung (etwa wenn er „Der Mond - ist aufgegangen“ rezitiert), aber in allen Nuancierungen, in jeder Geste und jedem Ausdruck ist er dieser erschreckende Schramm. Auch die Rahmenhandlung um die Wirtin Lissy (Ingrid van Bergen) und ihre Liebe zu dem Straßenverkäufer Rudi (wohl zunächst als Konzession an das Publikum gedacht) unterlegt Staudte mit der bitteren Einsicht: man muss stillhalten, um im Leben zu reüssieren. Bei aller Sorgfalt im Detail ist der Schluss allzu tröstlich. Schramm verliert die Nerven und flüchtet. Im wahren Leben wäre er geblieben! Ein großartiger Film, der keine Patina angesetzt hat, und heute so unter die Haut geht wie im Entstehungsjahr.

Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Cast

Production company

Producer

All Credits

Director

Assistant director

Screenplay

Director of photography

Camera operator

Assistant camera

Production design

Make-up artist

Costume design

Assistant editor

Sound

Cast

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Producer

Line producer

Unit production manager

Location manager

Production manager

Original distributor

Shoot

    • Juli 1959: Göttingen, Goethe Allee, Kassel und Umgebung, Hannover
Duration:
2680 m, 98 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 09.03.1965, 20480 [2. FSK-Prüfung];
FSK-Prüfung (DE): 03.09.1959, 20480, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 24.09.1959, Hamburg, Barke;
TV-Erstsendung (DE): 02.12.1968, ZDF

Titles

  • Originaltitel (DE) Rosen für den Staatsanwalt
  • Arbeitstitel Der Staatsanwalt

Versions

Digitalisierte Fassung

Format:
DCP
Video/Audio:
s/w, Ton

Original

Duration:
2680 m, 98 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 09.03.1965, 20480 [2. FSK-Prüfung];
FSK-Prüfung (DE): 03.09.1959, 20480, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 24.09.1959, Hamburg, Barke;
TV-Erstsendung (DE): 02.12.1968, ZDF

Formatfassung

Duration:
98 min
Format:
DCP
Video/Audio:
s/w, Ton
Screening:

Aufführung (DE): 23.01.2018, Saarbrücken, Max Ophüls Preis

Awards

Deutscher Filmpreis 1960
  • Filmband in Silber, Bester Hauptdarsteller
  • Filmband in Silber, Bestes Drehbuch
  • Filmband in Silber, Überdurchschnittlicher abendfüllender Spielfilm