Familie Schimek

Deutschland 1935 Spielfilm

Films from the National-Socialist period must be considered in the context of state-influenced production and reception. Further informations »

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Falk Schwarz
Ein Pappkarton geht auf Wanderschaft
Ein kleiner brauner Pappkarton geht von Hand zu Hand. Die zarte liebreizende Hedwig (Hilde Schneider) hat darin ihr Tanzkostüm eingepackt, um es ihrem Verlobten zu zeigen, der nicht ins Theater kommen will. Da es regnet, lässt sie sich von zwei Herren mitnehmen (Fritz Odemar, Wilhelm Bendow), die wohl gerne ihre Bekanntschaft machen, vergisst aber den kleinen Karton in der Kutsche. Der Kutscher (vortrefflich: Hans Sternberg) bringt das Paket dann dem Herrn zurück, den er danach ins Restaurant gefahren hat. Da sitzt der Mann an der Seite seiner aufgetakelten Frau (Grethe Weiser), die nun wiederum wissen will, was das für ein Paket ist. Sie hat sofort den (Schwank-) Verdacht, dass ihr Männe fremdgeht. Und so wird das Paket weitergereicht, wird noch durch ein ähnliches Packerl verdoppelt und das Ganze endet natürlich in einem Tohuwabohu, wie es nur ein E.W. Emo so trickreich und verzwickt zu inszenieren verstand. Die Logik ist nicht immer nachvollziehbar, aber darauf kommt es nicht an. Die Schauspieler sind mit einer ansteckenden Spielfreude dabei und natürlich ist Hans Moser das Zentrum des ganzen Wirrwarrs. Wenn er wie ein geölter Blitz auf seinen kurzen Beinen um die Ecken schiesst. Oder telefoniert. Er beschimpft den Anderen am Telefon nach Strich und Faden und als das Fräulein vom Amt ihm sagt, dass der Teilnehmer längst eingehängt hat, da legt er erst richtig los. Das stört ihn nicht. Die Realität um ihn herum ist nicht seine Realität. Cholerik und Aufgeregtheit verhindern jedes überlegte Tun. Allerdings könnte eingewendet werden, dass dieser Film eben nicht in Wien entstanden ist und so seine Erregtheiten in Berlin mit Berliner Schauspielern und in Berliner Kulissen eben doch anders wirken als im heimatlichen Wien. Dies abgezogen, bleibt immer noch ein Lustspiel, dem zuzuschauen einfach eine Freude ist, weil jeder weiss, dass Alles zum guten Ende kommt, nur der Weg dahin ist Moserisch verschlungen. Er regt sich auf, er regt sich ab. Wie wir.

Credits

Director

Director of photography

Editing

Cast

Production company

All Credits

Director

Assistant director

Director of photography

Assistant camera

Still photography

Production design

Prop master

Make-up artist

Editing

Sound

Source music

Conductor

Cast

Production company

Unit production manager

Location manager

Original distributor

Shoot

    • 07.10.1935 - Oktober 1935
Duration:
8 Akte, 2322 m, 85 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 30.11.1935, B.49796, Jugendverbot

Screening:

Uraufführung (AT): 29.11.1935, Wien;
Erstaufführung (DE): 20.12.1935, Berlin, Primus-Palast

Titles

  • Originaltitel (DE) Familie Schimek

Versions

Original

Duration:
8 Akte, 2322 m, 85 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 30.11.1935, B.49796, Jugendverbot

Screening:

Uraufführung (AT): 29.11.1935, Wien;
Erstaufführung (DE): 20.12.1935, Berlin, Primus-Palast

Prüffassung

Duration:
2187 m, 80 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 16.01.2001, 86781, ohne Altersbeschränkung / feiertagsfrei