Ein Mann geht durch die Wand

BR Deutschland 1959 Spielfilm

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Falk Schwarz
Der mutig aufbrausende Herr Fuchs
Dem kleinen Buchhalter Klingelein hat Rühmann unvergessen in dem Film „Menschen im Hotel“ ein Gesicht gegeben. Hier ist er wieder ein Kleiner: Finanzbeamter „dritter Klasse“, von seinem Vorgesetzten kaum wahrgenommen, geschurigelt, ins Archiv versetzt, weil er so höfliche Mahnbriefe schreibt. Er kann sich nicht wehren. Bescheiden und still verehrt er die hübsche Nachbarin (Nicole Courcel), die allerdings 29 Jahre jünger ist als er. Doch nun diese Wände. Er glaubt, er sei nur von Wänden umgeben. „Wer durch die Wand gehen kann, für den ist nichts unmöglich, er kann Wunder vollbringen“ heißt es. Das Wunder findet denn auch statt - er spielt bei der Nachbarin Heinzelmännchen, er dringt in die Bank ein (als Supermann), doch er nimmt nichts und wenn er es nimmt, gibt er es zurück. Fazit: „Es gibt keine Wand, durch die es sich lohnt, zu gehen“. Das ist dicht inszeniert von Ladislao Vajda, der den filmischen Trick nur als Hilfsmittel nimmt, um die Selbstwerdung des kleinen Finanzbeamten zu zeigen. Andererseits ist es mal wieder dieser Rühmann-Touch: alles ist gut, alles wird gut, der kleine Finanzbeamte begreift die Lektion und zum Schluss - ein kluger Einfall - sieht man nur noch, wie Rühmann bei der Nachbarin verschwindet und man hört - ein Hicks. Denn die Nachbarin kriegt immer Schluckauf, wenn sie aufgeregt ist. Soweit so gut. Sicher einer der besseren „späten“ Rühmannfilme. Doch gibt es eine Szene, die herausragt. Herr Fuchs (Rudolf Vogel) ist Bürovorsteher und als der Chef schließlich gefeuert ist, meinen die Kollegen voller Schadenfreude: „Bist wohl all die Zeit in den falschen Hintern gekrochen?“ Da erhebt sich Herr Fuchs und donnert los: „Jawohl, das habe ich getan. Auch bei dem vorigen Vorgesetzten, und beim nächsten werd‘ ich es auch tun. Ich brauche eine neue Wohnung, eine, in die Sonne reinkommt, die Frau wird ihren Husten nicht los und im Winter will ich ihr einen Pelzmantel kaufen. Was soll ich denn machen? Kriechen und bücken - das ist Alles, was ich kann“. So viel mutige, unlärmoyante Aufrichtigkeit ist selten.

Credits

Director

Director of photography

Editing

Music

Cast

Production company

All Credits

Director

Assistant director

Director of photography

Camera operator

Assistant camera

Optical effects

Still photography

Production design

Painter

Costume design

Editing

Assistant editor

Music

Cast

Production company

Unit production manager

Location manager

Production assistant

Shoot

    • Bavaria Studio München
Duration:
2704 m, 99 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 07.10.1959, 20759, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 14.10.1959, Köln, Theater am Rudolfplatz

Titles

  • Originaltitel (DE) Ein Mann geht durch die Wand

Versions

Original

Duration:
2704 m, 99 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 07.10.1959, 20759, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 14.10.1959, Köln, Theater am Rudolfplatz