Justine Bauer wurde 1990 in Crailsheim als Tochter einer Familie mit landwirtschaftlichem Betrieb geboren. Sie absolvierte ein Studium der Bildenden Kunst an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig, gefolgt von einem Aufbaustudium in Spielfilmregie, Drehbuch und Literarischem Schreiben an der Kölner Kunsthochschule für Medien (KHM). 2020 war sie Stipendiatin im Bereich Literatur der Kunststiftung Baden-Württemberg. Für ihr Romanprojekt "Die Brombeeren mit Wanzenspeichel" erhielt sie 2022 das Rolf-Dieter-Brinkmann Stipendium der Stadt Köln.

Beim Berliner Studierendenfestival Sehsüchte 2021 wurde Bauer für ihr autobiografisch inspiriertes Drehbuch "Milch ins Feuer", über eine Jungbäuerin zwischen Selbstfindung und Familientradition, mit dem Preis für das Beste Drehbuch ausgezeichnet; im Jahr darauf erhielt sie dafür eine Nominierung für den First-Steps-Award. Die Dreharbeiten zu "Milch ins Feuer", der weitgehend mit Laien besetzt und in hohenlohischem Dialekt gedreht wurde, fanden 2023 statt.  

Seine Premiere feierte der Film, der Bauers KHM-Abschlussfilm war, im Sommer 2024 beim Münchner Filmfest. Dort erhielt er den Förderpreis Neues Deutsches Kino als Beste Produktion (an Semih Korhan Güner und Justine Bauer). Weitere Festivalteilnahmen und Auszeichnungen folgten, darunter der Nachwuchsregiepreis (MFG Star) der TeleVisionale Baden-Baden und der Förderpreis Film des Landespreises für Dialekt Baden-Württemberg. Der Kinostart von "Milch ins Feuer" erfolgte im Sommer 2025.