Alison Kuhn wurde 1995 Saarbrücken geboren. Von 2013 bis 2015 absolvierte sie eine Schauspielausbildung an der Film Acting School Cologne (FAS Köln) und spielte unter anderem eine Hauptrolle in dem preisgekrönten Kinofilm "Grey Hat" (2015). Als Autorin wurde sie 2017 mit dem Bundespreis für junge Lyrik "Lyrix" ausgezeichnet. Im Jahr darauf begann sie ein Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, wo sie ab 2020 Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes in Kunst/Design/Film war. 

Während des Studiums drehte Kuhn mit "The Case You" ihr Langfilmdebüt: "The Case You", ein Dokumentarfilm über fünf Schauspielerinnen (darunter Kuhn selbst), die an einem Casting teilgenommen haben, bei dem es zu systematischen Übergriffen sexueller und gewaltsamer Natur kam. Der Film wurde unter anderem mit dem Deutscher Dokumentarfilmpreis 2021 und beim DOK.fest München mit dem megaherz Student Award ausgezeichnet. 

Kuhns 15-minütiger Kurzfilm "Fluffy Tales" (2021), über ein Model, das sich während eines Shootings plötzlich in einer bizarren Rolle wiederfindet, lief beim Filmfestival Max Ophüls Preis und war für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert. Im Rahmen des Next-Generation-Programms von German Films wurde er 2022 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes gezeigt. Der halbstündige Spielfilm "Schwarmtiere" (2022), über eine eigenwillige Internatsschülerin, wurde für den First Steps Award nominiert und lief unter anderem in den USA beim AFI Fest des American Film Institute in Los Angeles. 

Ebenfalls 2022 schrieb und inszenierte Kuhn eine Episode der achten Staffel der Jugendserie "Druck". Anfang 2023 führte sie, noch als Studentin, bei "WatchMe" Regie, einer Miniserie über ein Paar, eine Mutter und eine Körperaktivistin, die alle verdienen ihr Geld auf einer Internet-Plattform für pornografischen Content verdienen. 2024 machte Kuhn ihren Master-Abschluss an der Filmuniversität Babelsberg. 

Ende 2023 begann Kuhn mit den Dreharbeiten zu ihrem ersten langen Spielfilm: "Holy Meat", eine absurde Komödie über eine schwäbische Gemeinde, die sich an einer spektakulären Inszenierung der "Passion Christi" versucht. "Holy Meat" feierte im Juni 2025 beim Münchner Filmfest Premiere, der Kinostart erfolgte im Januar 2026. 

Schon vorher, im Oktober 2025, lief die Coming-of-Age-Thrillerserie "Schattenseite", bei der Kuhn zwei von sechs Episoden inszeniert hatte. Ebenfalls im Oktober 2025 drehte Kuhn bereits ihren zweiten Kinofilm, die Coming-of-Age-Geschichte "Die Matriarchin" (Start: 2026).