Summary
The Bunnyguards
Washington′s scandal of the century is about to be revealed. Through his connections to the underworld and for a huge amount of money, a Hamburg publisher succeeds in getting his hands on a tape with a recording of a secret and intimate conversation between a prominent public figure and an intern. However, just prior to the big press conference, the revealing tape is accidentally exchanged with his daughter′s Japanese lessons tape; she, unknowingly, flies to Munich with the evidence in her handbag.
As soon as her father realizes what has happened, he tries to get the best bodyguards money can buy to protect her. However, thanks to the efforts of the German Secret Service and the CIA, both of which are eager to get their hands on the tape, Nina ends up with the two biggest goofs in town: Erkan and Stefan ... On the run from German and American agents, Erkan and Stefan unintentionally leave a path of devastation and chaos behind them. Slowly but surely the men at the secret services are convinced that they are dealing with two hardnosed pros ...
Source: German films Service & Marketing GmbH
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Was sich zunächst als Krimi im Geheimdienst-Milieu anlässt, entpuppt sich bald, unterfüttert durch zahlreiche kleine Nebenhandlungen, als soziale Studie. Da ist die vornehme Hamburger Verlegerfamilie, in der Tochter Nina die notwendige Nestwärme vermisst: Ihre psychisch kranke Mutter (Silvia Nentwig) ist in eine noble Münchner Klinik „abgeschoben“ worden, der Vater ein notorischer Workaholic und rücksichtsloser Egoist.
Auf der anderen Seite die Münchner Unterschichtsfamilie Erkans, bei der Stefan wie ein Bruder des eigenen Sohnes aufgenommen wird: Hier tobt der Bär, hart aber herzlich. Und so ist es eben kein Wunder, dass Ninas Mutter erst durch die Begegnung mit Erkan & Stefan zu neuem Leben erweckt wird – und das im wahren Wortsinn...
Michael „Bully“ Herbigs liebevolle Schilderung der warmherzigen Münchner Familie lässt Geißendörfers Mittelstands-Milieuserie „Lindenstraße“ geradezu verblassen. Bei allen transportierten Klischees: Ninas versponnen-neidischer Blick auf das Chaos in Stefans „Bude“ und die alten Fotos, die von der langjährigen, unzertrennlichen Freundschaft des „voll krassen“ Duos zeugen, gehört zu den eindrucksvollsten Szenen des Films.
Die beiden Chaoten, die unwissentlich zwischen die Fronten der sie verfolgenden Nachrichtendienste geraten sind, machen alles falsch – und letztlich alles richtig. Weil sie aus dem Bauch heraus entscheiden – und menschlich handeln. Am Ende haben die beiden „Helden“ das brisante Tape überspielt – und der große Traum des Hamburger Verlegers von einer Exklusiv-Geschichte, die wie eine Bombe einschlägt in die politische Elite der einstmals Bonner und nun noch ganz jungen Berliner Republik, platzt wie eine Seifenblase. Doch es gibt Wichtigeres im Leben, und sei es eine langsam wieder ins Leben zurückfindende Verlegergattin...
„Erkan & Stefan“ ist natürlich auch eine derbe, krude Polit-Satire, bei der nichts und niemand verschont bleibt. Den Prolls gehört die Welt, weil die anderen, die Etablierten und Erfolgreichen, nur Zombies ohne Herz und menschliche Rührungen sind. Free-TV-Premiere war am 3. Oktober 2002 bei Pro Sieben.
Pitt Herrmann