Die letzte Kompagnie

Deutschland 1929/1930 Spielfilm

Joe Mays englische Version

Ein geglücktes Experiment


Film-Kurier, Nr. 91, 15.4.1930



Am 16. April verläßt Joe May Berlin, um sich zu einer Informationsreise nach Amerika zu begeben.


Seine Umstellung auf Tonfilm hat er, der erfolgreiche Pionier der stummen Ära, mit zwei Filmen vollzogen, die zu den Spitzenwerken der neuen deutschen Tonfilmkunst gehören.



Diese seine Umstellung ist um so bemerkenswerter, als neben der deutschen Fassung der Werke eine internationale englische hergestellt wurde, bei der die nicht englisch sprechenden deutschen Schauspieler im Dialog durch Originalstimmen ersetzt wurden.



Es ist das bekannte, von Joe May geschützte Verfahren, über das hier ausführlich berichtet worden ist.

Die Ergebnisse liegen nunmehr vor. Sie können sich in des Wortes wahrer Bedeutung hören lassen.


An der englischen Version der "Letzten Kompagnie" wird der Beweis geführt, daß die Sprache überzeugend und präzise kommt.


Richtiger Einsatz, sinngemäße Modulierung ist selbstverständlich. Nicht weniger ein Funktionieren des technischen Synchronisierungsprozesses, der noch in den Großaufnahmen Mundbewegungen und Stimme synchron erscheinen läßt.

Wichtiger als das ist die bei diesem System festzustellende Homogenität von Klang und Bild:



Ein anderer spricht zum Bilde Conrad Veidts die Worte des Hauptmann Burg. Und doch hat man keinen Moment lang das Gefühl eines Auseinanderfallens der Persönlichkeit.



Ein System hat damit seine Verwendbarkeit bewiesen.


Das Thema "Internationalisierung des Sprechfilms" ist um einen wertvollen Beitrag bereichert worden.

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