"Erinnern heißt Leben" - Filme von Róza Berger-Fiedler im Kino des DFF

Vom 11. bis 14. Dezember 2025 präsentiert das Filmkollektiv Frankfurt im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum unter dem Titel "Erinnern heißt Leben" Filme von Róza Berger-Fiedler.

 

Von Freitag, 12. Dezember bis Sonntag, 14. Dezember ist die Filmemacherin selbst anwesend. Die Vorstellungen finden im Kino des DFF statt und beginnen an allen Tagen um 18 Uhr.

Die sehenswerten Filme - überwiegend zu jüdischen Themen, u.a. jüdischer Erinnerungskultur in der DDR, aber auch starke Frauen in der DDR oder Rosa Luxemburg porträtierend - laufen in selten aufgeführten und umso schöneren 35mm-Filmkopien aus dem Bestand der Stiftung Deutsche Kinemathek / DEFA-Stiftung, dem Bundesarchiv-Filmarchiv und der Regisseurin selbst.

Róza Berger-Fiedler (*1940) gehört zu den wenig bekannten, aber außergewöhnlichen Dokumentaristinnen des DDR-Kinos. In Frankreich geboren, wo ihre polnisch-jüdische Familie die Shoah überlebte, wuchs sie nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Polen auf, bevor sie 1957 in die DDR übersiedelte. Ihre ersten Filme porträtierten vor allem selbstbewusste, unabhängige Frauen. In den letzten Jahren des DEFA-Studios vor der Wiedervereinigung begann sie Filme über jüdisches Leben in der DDR und die Ermordung der deutschen Juden in der Shoah zu drehen, was bis dahin in der Produktion der DEFA geradezu ein Tabu war. Essayistisch, berührend und dezidiert persönlich in ihrer Form, zeichnet sich dieser Teil ihres Werkes durch ihre detailgetreue Arbeit mit Archivmaterial und Textdokumenten aus, die dabei dennoch ausgesprochen filmisch sind. Nach der Wende gründete sie ihre Produktionsfirma BABEL Film und Video GmbH & Agentur, mit der sie bis heute Filme und Sendungen über jüdische Themen dreht. 

Nach einer Werkschau im Zeughauskino in Berlin im Jahr 2023 ist dieses Programm erst die zweite umfangreichere Würdigung ihres Filmschaffens in Deutschland. Sie stellt eine repräsentative Auswahl ihres analog entstandenen Werkes in seltenen 35mm-Archivkopien vor.

Die Reihe wird von Gary Vanisian (Filmkollektiv Frankfurt) kuratiert und organisiert.

Donnerstag, 11.12.2025, 18:00 Uhr

"Herr Schmidt von der Gestapo - Filmische Dokumentation einer Beamtenkarriere"
DDR 1989. R: Róza Berger-Fiedler. Dokumentarfilm. 106 Min. 35mm

Freitag, 12.12.2025, 18:00 Uhr

"Erinnern heisst Leben
DDR 1988. R: Róza Berger-Fiedler. Dokumentarfilm. 57 Min. 35mm
Zu Gast: Róza Berger-Fiedler
Moderation: Rebecca Lyson

Samstag, 13.12.2025, 18:00 Uhr

"Mir lejbn ejbik"
DDR 1990. R: Róza Berger-Fiedler. Dokumentarfilm. 60 Min. 35mm
Vorfilm: "...Und Sie wollen immer noch Deutscher sein..."
Deutschland 1992. R: Róza Berger-Fiedler. 44 Min. digital (von 35mm)
Zu Gast: Róza Berger-Fiedler, Moderation: Gary Vanisian (Filmkollektiv Frankfurt)

Sonntag, 14.12.2025, 18:00 Uhr

"Liebster Dziodzio" und weitere Kurzfilme
DDR 1977-1986. R: Róza Berger-Fiedler. Dokumentarfilme. 94 Min. 35mm
Zu Gast: Róza Berger-Fiedler
Moderation: Gary Vanisian (Filmkollektiv Frankfurt)

Quelle: www.dff.film