Sechs neue abendfüllende Kurzfilmprogramme im Verleih der Kurzfilmtage Oberhausen

In ihrem gerade erschienenen aktuellen Verleihprogramm stellen die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 45 Neuankäufe aus 27 Ländern aus dem Festivalprogramm 2014 vor. Dazu kommen neun Arbeiten aus ihrem Archiv. Im Verleihjahr 2013/14 verliehen die Kurzfilmtage über 750 Einzelfilme in 33 Länder.

Ein Disput um Landrechte in Paraguay führte zum Massaker; nun suchen Bauern ihre vermissten Verwandten. In subtilen und eindringlichen Bildern stellt der Gewinner des diesjährigen Großen Preises der Stadt Oberhausen, "La Estancia" von Federico Adorno, systematische Unterdrückung dar. Ein Stundenbuch ganz besonderer Art ist Susann Maria Hempels "Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen". Der als bester Beitrag im diesjährigen Deutschen Wettbewerb ausgezeichnete Film zeichnet eine ostdeutsche Lebens- und Leidensgeschichte in drastischen, kleinteiligen und faszinierenden Tableaus dar.

Die beiden Hauptpreisträger der 60. Kurzfilmtage stehen nun ebenso im Verleih des Festivals zur Verfügung wie 43 andere aktuelle Kurzfilme aus 27 Ländern. Südafrikanische Gangster und amerikanische Teenager, griechische Familiengeschichten und zerfallende bürgerliche Familien in Deutschland, "Fasnets"-Brauchtum in Schwaben und religiöse Normen im Iran, medizinische Tierexperimente und Wildschweine in der Großstadt sind nur einige der Themen. Im Programm finden sich alle Genres, von Animationen über Experimente, Dokumentationen bis zu Spielfilmen und natürlich Musikvideos: wie immer haben die Kurzfilmtage alle Kandidaten für den aktuellen MuVi-Preis im Verleih, zusammen mit drei internationalen "Bonus-Videos" aus dem Festivalprogramm.

Zwei Programme aus dem Archiv der Kurzfilmtage setzen sich aus Filmen aus dem Festivalarchiv zusammen. "Glaube!" bietet Filme zu Fragen des Glaubens und der Religion aus den 2000er Jahren, von Marienerscheinungen in Polen über islamische Identitätsfragen und Pilger in Pakistan bis zum Warten auf Papst Benedikt in Köln.

In "Die lateinamerikanische Erfahrung" haben die Kurzfilmtage Filme aus den Jahren 1966 bis 2004 zusammengefasst. Das Festivalmotto "Weg zum Nachbarn" galt vor allem in den 1970er und 80er Jahren auch und gerade für Filme aus Lateinamerika. Davon zeugen unter anderem Rúben Gámez' "La fórmula secreta", ein kleines Porträt Mexikos im Jahre 1966, oder "Operação Brasil" von Luiz Alberto Pereira, der nach den ersten demokratischen Wahlen in Brasilien 1985 das Bangen von Bevölkerung und Medien um den frisch gewählten, aber schwer erkrankten Präsidenten beobachtet.

Der Verleih der Kurzfilmtage arbeitet international und nicht-kommerziell. Alle Filme können einzeln oder als abendfüllende Programme ausgeliehen werden. Filme stehen, bis auf Archivfilme, als DCP, BluRay oder DVD zur Verfügung. Für interessierte Spielstätten haben die Kurzfilmtage Ausschnitte aller Verleihfilme hier online gestellt: www.kurzfilmtage.de/verleih/programm

Detaillierte Informationen zu Verleihbedingungen: www.kurzfilmtage.de/verleih/verleihbedingungen

Quelle: www.kurzfilmtage.de