Kino in der DDR

Eine kurze Geschichte des ostdeutschen Lichtspielwesens 1945-1990
Quelle: FMPFoto: Zentralbild/Hesse
Am 2. Mai 1957 wird in Berlin das Colosseum-Filmtheater in der Schönhauser Allee eröffnet – eingerichtet für 819 Zuschauer und Vorführungen in Totalvision (Cinemascope)
 

von Ralf Schenk

Noch vor der endgültigen deutschen Kapitulation im Zweiten Weltkrieg bestimmte der sowjetische Generaloberst Nikolai Bersarin als Stadtkommandant von Berlin in seinem Befehl Nr. 1 vom 28. April 1945, dass "der Betrieb von Vergnügungsstätten (Kino, Theater, Zirkus, Stadien) bis 21.00 Uhr erlaubt" sei. Von einem Meer aus Trümmern umgeben, brauchten die Berliner, wenn irgend möglich, also nicht auf ihren geliebten Kintopp zu verzichten. So flimmerten bald alte Kopien deutscher Filme über die noch verbliebenen Leinwände; am 19. Juli 1945 fand die erste öffentliche Premiere einer neuen Produktion, des russischen Dokumentarfilms "Berlin" von Juli Raisman statt; knapp einen Monat später brachte die Verleihfirma Sojusintorgkino die erste deutsche Nachkriegssynchronsation – Eisensteins "Iwan der Schreckliche" in der Synchronregie von Wolfgang Staudte – ins Kino.

 

"Vereinigung volkseigener Lichtspiele" und Progress Film-Vertrieb

Sojusintorgkino, eigentlich die Auslandsvertretung für sowjetische Filme, hatte beginnend mit dem 5. Juli 1945 einen erheblichen Teil der Kinoarbeit im sowjetisch besetzten Teil Deutschlands übernommen. Die Firma wurde mit dem Verleihmonopol für die SBZ und der Verfügungsgewalt über alle auf deren Territorium gefundenen Kopien deutscher Filme ausgestattet. Außerdem übertrug ihr die sowjetische Militäradministration sämtliche ehemaligen Ufa-Kinos. Sojusintorgkino, später in Sovexport umgenannt, verfügte 1946 über 51 solcher Lichtspieltheater. Daneben wurden 1945 auch jene Kinos, deren Besitzer Mitglieder der NSDAP waren, enteignet und den fünf Länderverwaltungen von Brandenburg, Mecklenburg, Sachsen, Thüringen und Ost-Berlin unterstellt. Weitere Häuser durften zunächst in Privatbesitz bleiben, wurden aber mit Ausnahme von Ost-Berlin, Brandenburg und Mecklenburg 1948 ebenfalls gegen eine geringe Abfindung enteignet und verstaatlicht. Sie bildeten den Grundstock der am 12. Februar 1949 gegründeten "Vereinigung volkseigener Lichtspiele" (VVL).

Quelle: FMPFoto: Zentralbild/Mihatsch
Das Berliner Filmtheater Babylon vor Beginn der Premiere des Films "Wenn Kraniche ziehen" am 6. Juni 1958
 

Während bis zum 1. November 1948 alle in der SBZ gelegenen Kinos ausschließlich auf Filme von Sovexport zurückgreifen konnten, wurde danach mit dem DEFA-Filmvertrieb ein zweiter Anbieter etabliert. Beide Firmen fusionierten am 13. Juli 1950 zur Progress Film-Vertrieb GmbH, die bis zum Ende der DDR Monopolist für alle gezeigten Kinofilme blieb. Der spätere Volkseigene Betrieb (VEB) Progress agierte wirtschaftlich zwar selbstständig, war ideologisch und organisatorisch allerdings der Hauptverwaltung Film beim 1954 gegründeten Ministerium für Kultur der DDR unterstellt. Dabei besaß der Verleih keine eigenen Kinos. Diese gehörten – mit Ausnahme der bis in die 1960er Jahre bestehenden privaten Häuser und der bis 1955 existierenden 91 Sovexportfilm-Theater – zu den "Volkseigenen Kreislichtspielbetrieben", die am 1. Januar 1953 in jedem Landkreis gegründet wurden. Ab 1. Januar 1963 wurden die DDR-Kinos zu 15 Bezirkslichtspielbetrieben (BLB), später Bezirksfilmdirektionen (BFD) zusammengefasst und – wie Theater oder Museen – in den Haushalt der Bezirke eingegliedert. Das bedeutete nicht zuletzt: Wenn die Bezirksfilmdirektionen gute Drähte zu den bezirklichen Leitern von Staat und Partei besaßen oder die "führenden Genossen" des Bezirks gar Kinofans waren, dann konnten sie leichter finanzielle Mittel für den Ausbau ihrer Kinobetriebe erhalten. So wurde beispielsweise im Bezirk Gera wesentlich mehr in die Kinos investiert als im Bezirk Leipzig.

Kinos in Zahlen

Quelle: FMPFoto: Kurt Schwarzer
Das Kino Gérard Philipe in Berlin-Treptow im Jahre 1964
 

Die ersten verlässlichen Zahlen über Kinos und ihre Besucher in der DDR datieren von 1951. In jenem Jahr existierten insgesamt 1.494 Kinos mit 545.161 Plätzen. In 1.126.098 Vorstellungen wurden rund 188 Millionen Zuschauer gezählt; das heißt, jeder Einwohner der DDR ging im Schnitt 10,3 Mal ins Kino. Diese Zahl stieg bis 1957 auf 18 Kinobesuche (316 Millionen Zuschauer), sank dann aber bis 1960 wieder auf 13,8, das heißt auf knapp 238 Millionen Zuschauer. 1965, als sich auch in der DDR das Fernsehen durchgesetzt hatte, rutschte die Zahl gar auf 119 Millionen ab, um sich in den 1970er und 1980 Jahren auf rund 70 bis 80 Millionen einzupegeln. Um dem Trend entgegen zu steuern, suchte das DDR-Lichtspielwesen nach technischen Innovationen und publikumsträchtigen Kinoerlebnissen. Nicht mehr nur der "Landfilm" – eine bereits 1948 gestartete Initiative, durch die Filme mit transportablen, aber zunehmend auch fest installierten Projektoren in kleinsten Dörfern gezeigt werden konnten – erhielt seine gebührende Aufmerksamkeit. Man besann sich nun auch auf die Ferienorte an der Ostsee, in Thüringen und im Harz und gründete dort Zeltkinos oder bespielte Campingplätze. Die “Sommerfilmtage” wurden eingeführt, bei denen jeweils rund acht bis zehn besonders kassenträchtige Filme in vergleichsweise hoher Kopienzahl – auf jeden Fall mehr als die üblichen 15 Startkopien – zur Verfügung gestellt wurden. Zu den Hits dieser “Sommerfilmtage” entwickelten sich unter anderem die DEFA-Indianerfilme mit dem jugoslawischen Sportlehrer und Schauspieler Gojko Mitic in den Hauptrollen. Der erste dieser Filme, "Die Söhne der großen Bärin", brachte es allein von Februar bis Dezember 1966 auf über fünf Millionen Zuschauer.

Quelle: DIF, © DEFA-Stiftung
"Die Söhne der großen Bärin" (1965)
 

Zu den technischen Neuerungen gehörten Mitte der 1960er Jahre der Bau von drei neuen 70-mm-Kinos und die entsprechende Umrüstung von 15 älteren Häusern sowie drei Freilichtbühnen. Für die 70-mm-Kinos wurden ausländische Filme angekauft, so die sowjetischen Epen "Krieg und Frieden" und "Befreiung" oder US-amerikanische Produktionen wie "Spartacus" und "El Cid". Ab 1968 stellte auch die DEFA eigene 70-mm-Filme her, etwa das Mantel- und Degen-Spektakel "Hauptmann Florian von der Mühle" (1968) mit Manfred Krug, die Operette "Orpheus in der Unterwelt" (1973) mit Rolf Hoppe als Göttervater Zeus oder den Science-fiction-Film "Signale – ein Weltraumabenteuer" (1970) mit Gojko Mitic. Die Produktionsgruppe des Dokumentaristen Andrew Thorndike versuchte sich sogar an einem abendfüllenden DEFA-Dokumentarfilm auf 70 mm: "Du bist min", ein Glückwunschfilm zum 20. Jahrestag der DDR, geriet aber so pathetisch und unfreiwillig komisch, dass die Zuschauer ihn weitgehend mieden. Nur am Rande sei vermerkt, dass zur gleichen Zeit ein anderer DEFA-Dokumentarist, Karl Gass, vehement die Ansicht verfocht, mehr 16-mm-Projektoren und -Filme zur Verfügung zu stellen, um das Kino insgesamt schneller, eingreifender und demokratischer zu machen. Mit der 16-mm-Technik konnten sich die Praktiker bei Progress und in den Bezirken allerdings nie anfreunden: Bis auf Geräte in Schulen und Armeeeinheiten blieb diese Projektionsmöglichkeit weitgehend ungenutzt.

Die letzte Statistik

Quelle: FMP
Das DEFA-Filmkunsttheater in der Berliner Kastanienallee Mitte der 1960er Jahre
 

Ende 1989 reichte die Hauptverwaltung Film ihre letzte Statistik als Vorlage an den Ministerrat ein. Sie trug den Titel "Zur Situation im Lichtspielwesen der DDR und zu den Hauptrichtungen seiner Entwicklung bis zum Jahr 2000" und sollte vorrangig dazu beitragen, auf strukturelle und materielle Defizite in den DDR-Kinos hinzuweisen und staatliche Fördergelder zu akquirieren. Waren die Prognosen dieser Studie zum Zeitpunkt ihres Erscheinens schon Makulatur, so enthielt sie doch noch einmal exakte Daten über Kinos, Besucherzahlen und Beschäftigte. Die Autoren hielten fest, dass es Ende 1988 in der DDR 828 stationäre Kinos gab. Dazu kamen 116 Sommerkinos in Leichtmetallbauweise, 33 Zeltkinos und hundert Freilichtbühnen. Desweiteren wurden 1.800 Spielstätten in Klub- und Kulturhäusern, Altenheimen, Kindergärten usw. aufgezählt. Täglich fänden, so hieß es, rund 2.200 Vorstellungen mit ca. 190.000 Besuchern statt, davon 70 Prozent Kinder und Jugendliche. Als Einnahmen schlugen 85,8 Millionen Mark zu Buche; die Ausgaben betrugen allerdings 160,6 Millionen Mark. Die fehlende Summe wurde von den Bezirken, also vom Staat beigesteuert.

Quelle: FMPFoto: Kurt Siegl
Das Kino der Gemeinde Kleinsaubernitz im Kreis Bautzen am Naherholungszentrum Olba-See: ein 20 Meter langes und 10 Meter breites, mit einer Klimaanlage ausgestattetes Strandkino aus Alumininiumwellblech
 

Die relativ niedrigen Einnahmen erklären sich aus den außerordentlich niedrigen Eintrittspreisen: Die Studie nannte eine Durchschnittssumme von 1,01 Mark. Tatsächlich kostete der Kinobesuch in der DDR für Erwachsene oft nur 1,10 Mark. Für Filme, deren Erwerb “aufwendig” war, das heißt vor allem westliche Importe, konnten bisweilen Preise von 2,10 Mark erhoben werden. Kam dann noch ein Vorprogramm dazu, kostete das Ganze maximal 2,60 Mark. Kinder bezahlten in der Regel 25 Pfennige. Diese Preise blieben von den Anfängen bis zum Ende der DDR weitgehend stabil – und waren zu keiner Zeit geeignet, alle Unkosten zu decken. Übrigens bezifferte die Studie die Zahl der im DDR-Lichtspielwesen Beschäftigten auf 7.700 Frauen und Männer, die im Schnitt rund 600 Mark netto pro Monat verdienten.

Was war zu sehen?

In den späten 1950er Jahren brachte Progress rund 120 Filme jährlich zum Einsatz. Diese Zahl stieg bis 1988 auf rund 140 Filme, davon rund 20 Kinderfilme. Die DEFA steuerte jährlich rund 16 bis 18 Neuproduktionen bei. Aus der UdSSR kamen jeweils rund 30 bis 40, aus den anderen realsozialistischen Ländern jeweils rund 60 bis 70 Filme.

Quelle: FMP
Blick vom Kinosaal auf die Kinobar in Artern 1976
 

Einige Auswahlbeispiele: Im Jahr 1950 setzte sich die Zahl der abendfüllenden Filme (außer DEFA) wie folgt zusammen: Bundesrepublik Deutschland 11, Tschechoslowakei 3, Polen 2, UdSSR 27, Ungarn 2, Frankreich 1, Großbritannien 1, Österreich 2. Dazu kamen 27 Reprisen deutscher Filme von vor 1945. Zehn Jahre später, 1960, brachte Progress Filme aus folgenden Ländern ins Kino: Albanien 1, Bulgarien 3, BRD 8, China 4, CSSR 12, Dänemark 1, Finnland 1, Frankreich 6, Großbritannien 5, Italien 4, Jugoslawien 2, Mongolei 1, Niederlande 1, Nordkorea 2, Österreich 1, Polen 1, Rumänien 2, Schweiz 1, Spanien 1, UdSSR 36, Ungarn 8, USA 2. 1980 verzeichnen die Annalen: Australien 1, Berlin (West) 2, Bulgarien 7, CSSR 22, Dänemark 1, Finnland 1, Frankreich 10, Großbritannien 3, Italien 2, Japan 2, Jugoslawien 8, Kanada 1, Nordkorea 3, Polen 11, Rumänien 9, Schweiz 1, Vietnam 1, UdSSR 41, Ungarn 8, USA 6. Im letzten DDR-Jahr 1989 schließlich waren folgende Länder vertreten: Albanien 2, Argentinien 1, Australien 3, Berlin (West) 3, BRD 4, Bulgarien 5, Chile 1, China 9, CSSR 18, Dänemark 2, Frankreich 4, Großbritannien 2, Indien 1, Italien 5, Japan 2, Jugoslawien 4, Kanada 1, Korea 2, Kolumbien 1, Kuba 2, Neuseeland 1, Norwegen 1, Polen 8, Puerto Rico 1, Rumänien 3, Schweden 1, UdSSR 18, Ungarn 3, USA 10, Vietnam 2.

Filmaustausch mit realsozialistischen Ländern und westliche Hits

Quelle: FMP
Das Ende der 1960er Jahre erbaute Kino International in der Berliner Karl-Marx-Allee im Jahre 1973
 

Die Filme wurden auf Filmfestivals, Messen und durch persönliche Kontakte zu Produzenten und Verleiher erworben. Als Einkäufer fungierte der DEFA-Aussenhandel, der die gewünschten Titel in Zusammenarbeit mit Progress aussuchte und erwarb. Ein Nadelöhr, durch das alle Filme gehen mussten, war die Zulassungsabteilung der Hauptverwaltung Film. Prinzipiell wurden hier aus westlichen Ländern mehr Filme zugelassen, als dann zum Einsatz kamen; Devisen standen eben nicht unbegrenzt zur Verfügung. Den Filmaustausch mit den realsozialistischen Ländern regelten bilaterale Verträge. Darin waren bestimmte Zahlen festgelegt; allerdings bemühte sich die DDR, diese Bindung zunehmend zu lockern. Einmal lag es an der mangelnden Akzeptanz zum Beispiel für rumänische oder gar nordkoreanische Filme bei ostdeutschen Zuschauern: Selbst wenn von einem Film nur drei Kopien gezogen wurden, standen Aufwand und Gewinn in keinem Verhältnis. Zum anderen wurden zu bestimmten Zeiten bestimmte Filme aus Prag, Budapest oder Warschau, ab 1985 auch aus Moskau als so kritisch bewertet, dass man sie in der DDR nicht unbedingt zeigen wollte. Zu den Hits aus westlichen Ländern gehörten – und hier kann wirklich nur ein Bruchteil genannt werden – "Cheyenne", "My Fair Lady", "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten", "Das große Rennen rund um die Welt", "Tootsie", "Cabaret", "Is was, Doc?", "Kramer gegen Kramer", "Einer flog über das Kuckucksnest", "Lady Chatterleys Liebhaber", aber auch "Tod in Venedig", "Amarcord", "Das wilde Kind", "Szenen einer Ehe", "Die Ehe der Maria Braun" und weitere Arbeiten von Fellini, Antonioni, Chabrol, Bergman, Truffaut, Forman, Saura u. a. Während östliche Produktionen oft nur ein Jahr nach ihrer Uraufführung auch in der DDR zu sehen waren, mussten die Zuschauer auf westliche Filme oft drei, vier und mehr Jahre warten – und das, obwohl in der überwiegenden Anzahl der Fälle auf die westdeutsche Synchronisation zurückgegriffen wurde ...

Abtrünnige und "Studio CAMERA"

Quelle: DIF / Mit freundl. Genehmigung der Fassbinder Foundation
Erstaufführungsplakat DDR von "Die Ehe der Maria Braun" (1979)
 

Manche Meister des Autorenkinos schafften es aber auch nie in den Spielplan der "regulären" DDR-Kinos: Godard, Altman, Herzog, Kluge oder Hitchcock blieben ebenso "draußen" wie grundsätzlich alle experimentellen Filmemacher. Von Alain Resnais wurde nur "Hiroshima mon amour" gezeigt, von Polanski nur "Messer im Wasser". Als István Szabó in "Oberst Redl" (1984) auch Armin Mueller-Stahl besetzte, durfte der Film ausschließlich in Veranstaltungen des Ost-Berliner Hauses der ungarischen Kultur vorgeführt werden: Abtrünnige, so lautete die Erklärung aus der HV Film, werden nicht auch noch protegiert. Wajda nahm man den "Mann aus Marmor" und erst recht den "Mann aus Eisen" übel und sperrte seine bereits eingekauften Filme "Die Mädchen vom Wilkohof" und "Der Dirigent" für längere Zeit in den Tresor. Entdeckungen aus der "Dritten Welt" wurden übrigens gern in den sogenannten "Studiokinos" aufgeführt, für die ab Anfang der 1970er Jahre spezielle, schwer vermarktbare Kunstfilme etwa von Miklos Jancso eingekauft wurden. In der DDR gab es rund 15 solcher Studiokinos, für jeden Bezirk eines. Die "Studiokinos" erhielten ca. zwanzig Filme im Jahr.

Quelle: FMPFoto: A. Henke
Das Kino Sojus im Berliner Neubaugebiet Marzahn im Jahre 1984
 

Zudem wartete außerhalb des "normalen" Progress-Spielplans auch das Staatliche Filmarchiv der DDR in den Städten Berlin, Leipzig, Dresden, Halle und Rostock mit klassischen und neueren Arbeiten auf. Diese Spielstätten nannten sich "Studio CAMERA" und zeigten ein exzellentes Repertoire, das auch viele Lücken schloss, die Progress nie zu füllen vermochte: etwa Filme von Bunuel, Fassbinder, Yilmaz Güney und anderen, die über einen Austausch mit ausländischen Filmarchiven in die DDR gelangt waren. Die Arbeit des "Studio CAMERA" wäre allerdings schon wieder ein neues Kapitel in der umfangreichen Geschichte des DDR-Lichtspielwesens. Schlagen wir es ein andermal auf.