Der Verlorene

BR Deutschland 1950/1951 Spielfilm

Summary

The Lost One

Dr. Karl Rothe conducts important research for the Nazis during the Second World War. When he finds out that his fiancée is betraying him with one of his closest colleagues and selling the results of his secret research, he kills her. Rothe wants to be punished for his actions, but the Nazis try to cover up the incident so that he can continue working for them. In a time during which mass murders are committed regularly, one more killer will go unnoticed. And so, Rothe continues to kill and changes his identity. He then works under a different name as a doctor at a collection camp for so-called “displaced persons”. At the camp, he coincidentally meets up with his old rival, who has also changed his identity. Finally, Rothe sees his chance to seek revenge...

Source: German films Service & Marketing GmbH

 

Comments

You have seen this movie? We are looking forward to your comment!

Falk Schwarz
"Es gibt kein Vergessen"
Eines der vergessenen filmischen Meisterwerke der fünfziger Jahre? Ein Weltstar kommt zurück nach Deutschland und dreht einen Film, der den Deutschen ihre Geschichte ins Gesicht schleudert. Einer der 100 besten deutschen Filme, sagt das Deutsche Filmmuseum - voreilig, wie ich finde. Damals wurde der Film nicht akzeptiert, vom Publikum nicht angenommen. Ein Lorre-Film: Lorre von oben, Lorre von der Seite, Lorre im Schatten. Lorre auch noch als Regisseur. Eine „Selbstinszenierung“. Ständiges Ausdrucksmittel: die Zigarette. Wahre Nihilisten rauchen! „Er hat Zigaretten gegessen“, sagt Gisela Trowe. Als ständiges Requisit wenig geeignet, um einen schwermütigen Menschen zu zeigen, der (übergangslos) zum Mörder wird und mit einer schwer zu akzeptierenden Kinderstimme spricht. Zweites Requisit: der umhüllende schwarze Wollmantel, der den dämonischen Charakter wärmen soll. Kameramann Vaclav Vich taucht den Film in schwärzestes Dunkel, was sicher stimmig ist, sich in seiner Eindimensionalität aber selbst aufhebt. Dann macht die Geschichte logische Sprünge, sodass zu Anfang überhaupt nicht zu verstehen ist, woher sich Karl John und Lorre im Film eigentlich kennen. Das Alles kommt erst ganz spät heraus und setzt sich nur mühsam zusammen. Gisela Trowe hat in der Rückschau gesagt: „Und als ich da im Treppenhaus stand und Lorre mich anblickte, da wurde mir ganz blümerant“. Mag sein. Aber filmisch umgesetzt ist dieser „durchdringende Blick“ nicht. Lorre sieht eher aus wie jemand, der dämonisch böse für die Kamera schauen will. Gleichwohl hat der Film Qualitäten in der Eindringlichkeit, mit der er ein bestürzendes Schicksal im Nazi-Deutschland zeigt. „Es gibt kein Vergessen“ der NS-Schandtaten! So stimmig diese Haltung ist, so sehr fehlt der Regisseur, der Lorre von sich selber abgebracht hätte. Staudtes „Die Mörder sind unter uns“ ist dagegen ein Wurf wie aus einem Guss. Doch die Lorre-Hagiographen reden weiter unbeirrt von seinem Genie. Ob die Kritiker 1951 so falsch nicht lagen, als sie den Film als konfus und mißlungen bezeichneten?

Credits

Director

Director of photography

Cast

All Credits

Director

Assistant director

Co-author

Director of photography

Camera operator

Still photography

Production design

Make-up artist

Cast

Unit production manager

Original distributor

Shoot

    • Dezember 1950 - Januar 1951: Lüneburger Heide, Heidenau (Flüchtlingslager)
Duration:
2691 m, 98 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 21.06.1951, 02932, Jugendfrei ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei;
FSK-Prüfung (DE): 13.05.1963, 02932 [2. FSK-Prüfung]

Screening:

Uraufführung (DE): 07.09.1951, Köln, Rex am Ring

Titles

  • Originaltitel (DE) Der Verlorene
  • Arbeitstitel Das Untier

Versions

Original

Duration:
2691 m, 98 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 21.06.1951, 02932, Jugendfrei ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei;
FSK-Prüfung (DE): 13.05.1963, 02932 [2. FSK-Prüfung]

Screening:

Uraufführung (DE): 07.09.1951, Köln, Rex am Ring

Awards

Deutscher Filmpreis 1952
  • Lobende Anerkennung
Bambi 1951
  • künstlerisch wertvollster deutscher Film ex aequo >Das Haus in Montevideo<