Biografie
Josefine Lindner wurde 1988 in Zschopau (damals DDR) geboren. Nach dem Abitur 2007 absolvierte sie ein längeres Praktikum im Bereich Bühnenbild am Berliner Ensemble; 2008 wurde sie Mitglied des Theaterensembles Eigenreich e.V. Berlin.
Von 2009 bis 2012 absolvierte Lindner ein Bachelor-Studium im Fach Bühnenbild an der Berliner Universität der Künste (UdK), gefolgt von einem Studium im Fach Szenenbild an der Filmuniversität Babelsberg 'Konrad Wolf'. Während des Studiums zeichnete sie für das Szenenbild mehrerer preisgekrönter Kurzfilme ihres Kommilitonen Simon Ostermann verantwortlich. Ihren ersten Langfilm gestaltete sie 2016 mit Henning Beckhoffs Abschlussfilm, der im Ruhrpott spielenden Coming-of-Age-Geschichte "Fünf Dinge, die ich nicht verstehe". Bei den Hofer Filmtagen 2018 erhielt sie dafür den Bild-Kunst Förderpreis. Für ihre Kommilitonin Sophie Linnenbaum entwarf Lindner das Szenenbild des mehrfach ausgezeichneten, fünfminütigen Kurzfilms "Monday - A German Lovestory" (2017).
Zugleich begann Lindner noch während des Studiums, freiberuflich zu arbeiten und war Szenenbildnerin unter anderem bei Leonie Krippendorffs hoch gelobtem Berliner Coming-of-Age-Film "Kokon", der im Rahmen der Berlinale 2020 Premiere feierte. Im gleichen Jahr machte Josefine Lindner ihren Masterabschluss im Bereich Produktionsdesign an der Filmuniversität Babelsberg. Für ihr Szenenbild zu Sophie Linnenbaums Abschlussfilm "The Ordinaries" (2022), einer dystopischen Tragikomödie über eine Welt, die nach filmischen Mustern in eine Drei-Klassen-Gesellschaft aus "Hauptfiguren", "Nebenfiguren" und "Outtakes" unterteilt ist, erhielt Lindner zusammen mit ihrem Kollegen Max-Josef Schönborn eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis.