Mephisto
Besprechung der DVD-Edition
Mit der vielfach preisgekrönten Klaus-Mann-Verfilmung "Mephisto" hat der Regisseur István Szabó eines der großen Meisterwerke des europäischen Kinos geschaffen. Die Geschichte des linken Schauspielers Hendrik Höfgen, der sich im Berlin der 1930er Jahre gegen seine Ideale mit den Nazis einlässt, um Karriere zu machen, ist eine klug inszenierte, herausragend gespielte Charakterstudie und zugleich eine komplexe Reflexion über Moral und Macht. Und wie schon die Romanvorlage geht der Film der Frage nach, wie Hitler und seine Vasallen so viele Unterstützer finden konnten – ohne am Ende einfache Antworten zu liefern. Bei seiner Uraufführung in Cannes von Kritik und Publikum gefeiert, wurde "Mephisto" 1982 mit dem Oscar als "Bester ausländischer Film" ausgezeichnet und legte den Grundstein für Klaus Maria Brandauers internationale Filmkarriere. Auf der neuen DVD-Edition, die Ende November bei Concorde erschienen ist, liegt der Film zwar ohne Extras, dafür aber in 2.0. Stereo (was cinephile Puristen freuen dürfte) und seinem Original-Kino-Bildformat von 1,66:1 vor.