Darstellerin, Regie, Drehbuch, Schnitt, Produzent
Brandenburg an der Havel

Biografie

Sylke Enders, geboren am 5. April 1965 in Brandenburg (Stadt), arbeitete zunächst bei Tanz-, Theater- und Amateurfilmgruppen mit und studierte von 1983 bis 1987 Soziologie. 1996 begann sie ihr Studium der Regie an der Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb).

Nach vier Kurzfilmen drehte sie ihr Kinodebüt "Kroko" (2003), ein so intelligentes wie warmherziges Porträt einer äußerst aggressiven jungen Berlinerin, das mit dem Deutschen Filmpreis in Silber ausgezeichnet wurde. Mit Hauptdarstellerin Franziska Jünger, einer Arzthelferin und Laienschauspielerin, die Enders für ihren Film entdeckt hatte, drehte sie auch ihren zweiten langen Kinofilm "Hab" mich lieb" (2004) über eine schwierige Freundschaft, sowie – über sechs Jahre hinweg – die surreale Mini-Produktion "Schlitten auf schwarzem Schnee" (2005-2011). Ende 2007 stellte Sylke Enders das Drama "Mondkalb" mit Juliane Köhler und Axel Prahl in den Hauptrollen fertig.

Nach einem Beitrag zu dem Omnibusfilm "Deutschland 09 - 13 kurze Filme zur Lage der Nation" (2009) drehte Enders zwei Fernsehspiele: "Geliebtes Kind" (2012) zeigte Anica Dobra als perfektionistische Mutter, die mit der (leichten) körperlichen Behinderung ihrer 16-jährigen Tochter (Mathilde Bundschuh) hadert. In "Du bist dran" (2013) nahm Enders moderne Beziehungsmodelle unter die Lupe und erzählte von einem Hausmann (Lars Eidinger), der erkennen muss, dass er sich und seine eigenen, auch beruflichen Bedürfnisse vernachlässigt hat.

Beide Filme wurden von der Kritik für ihre intelligenten Bücher und die sensible Inszenierung gelobt.
2014 stellte Sylke Enders dann einen neuen Kinofilm vor: "Schönefeld Boulevard" handelt von einer Teenagerin aus einem Berliner Vorort, die vom Leben frustriert ist und schließlich durch die Bekanntschaft mit einem finnischen Flughafeningenieur eine neue Perspektive bekommt.

Beim Kinofest Lünen erhielt Enders für diesen Film die "Perle", einen Preis für Frauen in der Filmbranche.

Fürs Fernsehen realisierte sie anschließend die viel gelobte Tragikomödie "Zwei verlorene Schafe" (2016), über eine wenig erfolgreiche Schauspielerin, die sich notgedrungen als Coach eines Pfarrers engagieren lässt, der Lampenfieber vorm Predigen hat. Im gleichen Jahr führte sie bei fünf Episoden der Kultserie "Lindenstraße" Regie. 2018 und 2019 lehrte Enders am Institut für Schauspiel, Film- und Fernsehberufe, wo sie mit Studierenden einige kurze Seminarprojekte realisierte.

Im Herbst/Winter 2019 drehte Enders den von ihr geschriebenen Kinofilm "Pia Piano", über die besondere und innige Freundschaft zwischen einer 23-jährigen Frau, die mutmaßlich Opfer einer Betäubung und Vergewaltigung wurde, und dem 12-jährigen Mädchen, das sie bewusstlos im Wald gefunden hat. Aufgrund der Corona-Pandemie verzögerte sich die Uraufführung: im Oktober 2022 feierte "Pia Piano" bei den Hofer Filmtagen Premiere.

Im Jahr darauf wurde beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern bereits Enders' nächster Kinofilm uraufgeführt: "Schlamassel", eine Tragikomödie über eine Zeitungspraktikantin, die eine ehemalige KZ-Aufseherin aufspürt und damit eine ungeahnte Verkettung von Ereignissen in Gang setzt. Der Kinostart erfolgte im September 2023. 

 

 

 

FILMOGRAFIE

2022/2023
  • Regie
  • Drehbuch
2022
  • Regie
  • Drehbuch
  • Produzent
2015/2016
  • Regie
2013/2014
  • Regie
  • Drehbuch
2012/2013
  • Regie
  • Drehbuch
2005-2011
  • Regie
  • Drehbuch
2006/2007
  • Regie
  • Drehbuch
2003/2004
  • Regie
  • Drehbuch
2002/2003
  • Regie
  • Drehbuch
2001
  • Regie
  • Produzent
1999
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
1997
  • Regie