Thomas Fritsch ist tot

Am gestrigen 21. April 2021 ist der Schauspieler und Synchronsprecher Thomas Fritsch in München gestorben. Er wurde 77 Jahre alt.

 

Thomas Fritsch wurde als Sohn des UFA-Stars Willy Fritsch und der Tänzerin Dinah Grace 1944 in Dresden geboren und wuchs in Hamburg auf, wo er auch erstmals mit dem Schauspiel in Berührung kam. Früh folgten erste Bühnenauftritte und 1962 dann sein Debüt auf der Leinwand in "Julia, du bist zauberhaft". Durch seine Kinorollen und Auftritte als Schlagersänger etablierte sich Fritsch als gutaussehender Teenieschwarm und fand seinen Weg mehrfach auf das Cover der Bravo. Nach einem Karriereknick Ende der sechziger Jahre verlagerte er ab den Siebzigern seine Aktivität auf Fernseharbeiten. Dort spielte er in den populären Serien "Drei sind einer zuviel" und später "Rivalen der Rennbahn" viel beachtete Hauptrollen.

Wer Fritsch nicht auf den ersten Blick auf dem Bildschirm erkannte, dem war dafür mit Sicherheit seine unverwechselbare Stimme vertraut. Im Lauf der Jahre erreichte er nicht nur große Bekanntheit als Synchronsprecher für Russell Crowe und Jeremy Irons, auch Animationsfiguren wie Scar aus "Der König der Löwen" und Säbelzahntiger Diego aus den "Ice Age"-Filmen brachte er zum Sprechen. Im Hörspielbereich war er ebenso aktiv, so zum Beispiel als Erzähler der beliebten "Drei ???".

Nach seinem Auftritt als Schurke in "Der Wixxer" (2004) zog sich Thomas Fritsch von der Leinwand zurück, doch seine Stimme blieb dem Kino noch bis ins letzte Jahr ("Jim Knopf und die Wilde 13") erhalten. Nun ist auch diese verstummt.