Les Arcs verbindet Deutschland und Frankreich

Deutschland spielt eine ganz besondere Rolle beim 9. Les Arcs European Film Festivals (16. – 23. Dezember 2017): Das junge Festival in den französischen Alpen übernimmt - in Partnerschaft mit German Films und UniFrance - nicht nur die Gastgeberrolle für das 15. deutsch-französische Filmtreffen (18. – 20. Dezember 2017), sondern setzt auch im Programm einen Schwerpunkt auf deutsches Kino.

Zahlreiche hochkarätige Gäste stellen ihre Werke vor Ort vor oder präsentieren verschiedene Fachpanels.

Mariette Rissenbeek, Geschäftsführerin von German Films: "Das European Film Festival Les Arcs hat sich in kurzer Zeit zu einem der innovativsten Filmfestivals in Europa entwickelt. Deutsche Filme und FilmemacherInnen waren dort immer gut vertreten, aber wir freuen uns besonders, dass wir mit dem Schwerpunkt Deutschland einen tieferen Einblick ins aktuelle Filmschaffen geben können und die anregende Festivalatmosphäre sicherlich einen Anstoß für neue Projekte geben wird."

Nicht nur werden im deutschen Fokus des Festivals zwölf deutsche Langfilme und sieben deutsche Kurzfilme vorgestellt, auch in weiteren Sektionen des Festivals findet Kino aus Deutschland prominent seinen Platz. So läuft unter anderem Robert Schwentkes "Der Hauptmann" (DE/FR, Filmgalerie 451) in Anwesenheit des Regisseurs im Wettbewerb. Insgesamt präsentieren 15 Gäste ihre Werke im Programm, darunter die RegisseurInnen Thomas Arslan, Theresa von Eltz, Florian Gallenberger, Jan Ole Gerster, Oliver Kienle, Anna Koch, Julia Langhof, Felix Randau und Ramon Zürcher. Zahlreiche weitere deutsche Filmschaffende mit ihren Projekten sowie BranchenvertreterInnen werden in die verschiedenen Sektionen des Festivals eingebunden.

Für das deutsch-französische Filmtreffen gibt es in Les Arcs eine Premiere: Zum ersten Mal findet die Branchenveranstaltung, welche von German Films und UniFrance in Zusammenarbeit mit der deutsch-französischen Filmakademie und mit Unterstützung von unter anderem CNC und FFA organisiert wird, im Rahmen eines Filmfestivals statt. Es werden für die 15. Ausgabe vom 18. bis 20. Dezember 2017 rund 200 Teilnehmerinnen aus beiden Ländern erwartet, der Schwerpunkt liegt hier im Produktionsbereich.
Um Synergieeffekte mit dem Festival in den Savoyen zu nutzen, sind unter anderem die Panelveranstaltungen des Filmtreffens offen für alle rund 600 FestivalteilnehmerInnen aus verschiedenen europäischen Ländern. Versierte Experten wie unter anderem Peter Dinges (FFA), Frédérique Bredin (CNC), Marc Thonon (Bureau Export de la Musique), Anja Braune (GEMA), Philipp Hoffmann (Rushlake Media), Marie Masmonteil (Elzévir Films), Nicole Gerhards (NiKo Film), Tobias Seiffert (Tobis Film), Radu Mihaileanu (L’ARP), Xavier Lardoux (CNC), Dr. Andreas Bareiss (SKW Schwartz) oder Frieder Schlaich (Filmgalerie 451) präsentierten Fachpanels zu aktuellen deutsch-französischen Filmthemen. Es geht u.a. um die Digitalisierung im Filmbereich im Vergleich zur Musikindustrie, den digitalen europäischen Binnenmarkt, Herausforderungen in der Medienchronologie in beiden Ländern im Vergleich oder Entwicklungen bei deutsch-französischen Koproduktionen.  Darüber hinaus wird der Erfolg von "Plötzlich Papa" in Deutschland beleuchtet und Polen als Koproduktionsland vorgestellt.

Auch der das Filmtreffen traditionell begleitenden Koproduktionsmarkt wurden mit dem Co-Production-Village des Festivals zusammengelegt. Hier werden vier deutsche und sechs französische Projekte in Anwesenheit deren ProduzentInnen, RegisseurInnen oder DrehbuchautorInnen vorgestellt, zwei deutsche Projekte wurden für die "Work in Progress" Sektion des Marktes für Filme in der Postproduktion ausgewählt.

Alle deutschen Filme und Koproduktionen sowie deutsche Projekte im Koproduktionsmarkt in Les Arcs 2017…

Das deutsch-französische Filmtreffen wurde 2003 von der deutsch-französischen Filmakademie ins Leben gerufen. Ziel ist unter anderem die Harmonisierung der Produktionssysteme beider Länder, um Koproduktionen zu erleichtern und den Verleih deutscher Filme in Frankreich und französischer Filme in Deutschland zu fördern. Nach Ausgaben in u. a. Straßburg 2009, Heidelberg 2010, Paris 2011, Berlin 2012, Nancy 2013, Leipzig 2014 und Marseille 2015 fand es, dem Prinzip des jeweils wechselnden Gastlands folgend, im November 2016 in Saarbrücken statt.

Quelle: german-films.de