Douglas-Sirk-Preis für Tilda Swinton

Filmfest Hamburg ehrt dieses Jahr die schottische Schauspielerin Tilda Swinton mit dem Douglas-Sirk-Preis.



„Interdisziplinär, mutig, stilsicher, engagiert und politisch: Diese Adjektive und noch viel mehr stehen für das Leben und Arbeiten von Tilda Swinton. Als Ikone des heutigen Kinos ist sie prädestiniert für den Douglas-Sirk-Preis“, begründet Festivalleiter Albert Wiederspiel seine Wahl.

Anlässlich der Preisverleihung wird der Film "Only Lovers Left Alive“ des amerikanischen Regisseurs Jim Jarmusch (Douglas-Sirk-Preisträger 1999) als Deutschlandpremiere gezeigt. In dem träumerischen Drama, das zum Teil in Hamburg gedreht wurde, spielt Tilda Swinton den melancholisch dahindriftenden Vampir Eve, deren jahrhundertalte Liebesbeziehung mit Adam (Tom Hiddleston) plötzlich in Gefahr gerät.

Der Film ist eine deutsche Koproduktion und wurde von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein unterstützt. Er startet Weihnachten 2013 in den deutschen Kinos (Pandora Filmverleih).

Der Douglas-Sirk-Preis ist eine renommierte Auszeichnung, die seit 1995 jedes Jahr im Rahmen des Festivals an eine Persönlichkeit verliehen wird, die sich durch ihre Arbeit um die Filmkultur verdient gemacht hat (ehemalige Preisträger: Kim Ki-duk 2012, Andreas Dresen und Peter Rommel 2011).

Biografische Eckdaten: Tilda Swinton wird am 5. November 1960 in London geboren. Ihre Kindheit verbringt sie mit ihren drei Brüdern in einem der ältesten Herrenhäuser Schottlands. Sie besucht unter anderem das renommierte Internat West Heath Girl`s School und schließt 1983 ihr Studium der Politik- und Sozialwissenschaften an der Cambridge University ab.

Bekannt wird sie auf der Theaterbühne durch sogenannte Grenzgänger-Rollen, so etwa als Mozart in Puschkins "Mozart und Salieri“. 1986 debütiert sie als Filmschauspielerin in "Caravaggio“ von Derek Jarman. Mit ihm verbindet sie eine enge Freundschaft ebenso wie zu Christoph Schlingensief und David Bowie.

Die Oscar®-Preisträgerin (2007) Tilda Swinton wirkt bis heute in zahlreichen experimentellen und abseits des Kino-Mainstreams angesiedelten Produktionen u. a. "Orlando" (1992) mit. Trotzdem übernimmt sie auch Rollen in einer Reihe von Filmen großer Studios wie in "The Beach“ (2000), "Die Chroniken von Narnia“ (2005) oder "Der seltsame Fall des Benjamin Button" (2008), "Burn After Reading" (2008) und "Moonrise Kingdom" (2012) .
 
Die mehrfach preisgekrönte Schauspielerin nimmt aber auch an Kunstprojekten teil, ist an Musikvideos beteiligt oder engagiert sich politisch.

Tilda Swinton ist Mutter von Zwillingen und lebt in Schottland.

Quelle: www.filmfesthamburg.de