Christian Lehmann gestorben

Der renommierte Dokumentarfilm-Kameramann wurde 89 Jahre alt.

 

Der 1934 geborene Christian Lehmann studierte von 1955 bis 1959 an der damals neu gegründeten Deutschen Hochschule für Filmkunst (heute: Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf). Er gehörte zu den bedeutendsten Kameramännern der DEFA. Im Lauf seiner 55 Jahre umfassenden Karriere war er an mehr als 200 Filmen beteiligt; mit den meisten Regisseur*innen verband ihn eine wiederholte, oftmals über Jahrzehnte währende Zusammenarbeit.

Mit Jürgen Böttcher drehte er den international beachteten "Ofenbauer" (1962), mit Winfried Junge "Auf der Oder" (1969), mit Volker Koepp zwischen 1976 und 1997 dessen berühmten "Wittstock"-Zyklus über den Lebensweg dreier Textilverarbeiterinnen im brandenburgischen Wittstock – um nur ein paar wenige Beispiele seines Schaffens zu nennen.

2015 wurde Lehmann von der DEFA-Stiftung mit einem Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet, zwei Jahre später zog der inzwischen 83-Jährige sich endgültig ins Privatleben zurück. Nun ist Christian Lehmann nach langer Krankheit am 4. November in Berlin gestorben.