Vom Hirschkäfer zum Hakenkreuz

Deutschland 1998-2002 Dokumentarfilm mit Animationsteilen

Inhalt

Bei einem Spaziergang im Wald entdecken Großvater und Enkel einen Hirschkäfer. Der Großvater ist der deutsche "Kulturfilmer" Svend Noldan, der Enkel der spätere Dokumentarfilmer Oliver Lammert. Dies ist der Ausgangspunkt für einen rasanten Essay durch die Film- und Realgeschichte. Es geht um den deutschen Kulturfilm, die Filmavantgarde der 1920er und 1930er Jahre, ihre Verflechtung mit und die Aneignung ihrer Bilder durch den Faschismus, und den anhaltenden Reiz dieser Bilder heute. Lammert und seine Co-Autorin Madeleine Dewald erfinden eine digitale Geschichtsmaschine, den "Historionauten", der aufs Stichwort Bilder, Texte und Töne zutage fördert, Informationen liefert und Verknüpfungen herstellt.

 

Da sind Käferforscher und Computerspezialisten, konservative Avantgardisten und Anhänger der Dark-Wave-Szene. Da ist der greise Kameramann Walter Frentz, der versucht, sich an eine Apparatur zu erinnern, die er einmal erfunden hat, und dann stattdessen lieber "So oder so ist das Leben" singt, und da ist Leni Riefenstahl, die 1998 in Potsdam eine neue Ausstellung ihrer Bilder eröffnet. "Jetzt raten Sie doch mal, wie lange ich für das Dritte Reich gearbeitet habe", sagt sie. "Ich hab's mir aufgeschrieben: genau sechs Monate."

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Credits

Alle Credits

Dreharbeiten

    • 10.10.1998 - 22.05.2001
Länge:
78 min bei 25 b/s
Format:
16mm + Mini-DV - überspielt auf 16mm
Bild/Ton:
Farbe + s/w, Ton
Aufführung:

Kinostart (DE): 09.01.2003

Titel

  • Originaltitel (DE) Vom Hirschkäfer zum Hakenkreuz

Fassungen

Original

Länge:
78 min bei 25 b/s
Format:
16mm + Mini-DV - überspielt auf 16mm
Bild/Ton:
Farbe + s/w, Ton
Aufführung:

Kinostart (DE): 09.01.2003