Ich war neunzehn

DDR 1967/1968 Spielfilm

Summary

I Was Nineteen

April 1945: Gregor Hecker returns to Germany as a soldier in the Red Army. Born in Cologne, he grew up in Moscow after his parents were forced to flee the Nazi dictatorship. He is now nineteen and already an officer. One of his most important responsibilities in the last weeks of the war is to call on the German soldiers to capitulate instead of continuing their useless fight on the front lines.

Gregor is made town commander of Bernau near Berlin. When he has to set up quarters for his staff, he comes across a German military unit that is not even aware of the Red Army′s arrival. He is present when the Sachsenhausen concentration camp is liberated and meets an intellectual who seeks to play down German fascism as a harmless historical fact. He is ordered off to the citadel in Spandau on a special mission as an interpreter at the negotiations leading to the German capitulation. The German officers present there do not agree to a surrender until the very last minute and some continue to exhort the others to "hold on" and demand that the emissaries be shot. Later, he takes part in a Red Army celebration to which liberated German prisoners have been invited. Two days later, Gregor′s efforts to persuade German soldiers to surrender appear to bear fruit for the first time.

Source: German films Service & Marketing GmbH

 

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Falk Schwarz
Rache ist kein guter Ratgeber
Schnörkellos erzählt Konrad Wolf seine eigene Geschichte als „deutscher“ Russe, dem mit 19 Jahren in den letzten Tagen des Krieges die Kommandatura in Bernau übertragen wird. In diesem Film wird viel Russisch gesprochen, da will der Regisseur keinen Kompromiss eingehen. Dabei vertraut Wolf auf seinen Kameramann Werner Bergmann, der den Lichteinfall präzise setzt, Perspektiven findet - etwa wenn die Fahrt aus der offenen Ladetür des Lastwagens gefilmt wird. Wolf will keine Emotionalisierung - er findet Gesichter und Physiognomien, die keinen Glanz zulassen, dazu ist ihm die Geschichte zu wichtig. Deutschland im Jahre Null. Alles geht drunter und drüber, die russischen Truppen werden von den Amerikanern beschossen, dann plötzlich von Deutschen, die nicht wahrhaben wollen, dass der Krieg verloren ist. Der Henker von Auschwitz erklärt empathielos, wie er die Juden mit Blausäure tötete. Der junge Russe kann es nicht glauben. Vor der Zitadelle in Spandau entsteht eine Situation, die ein russischer Offizier mutig für sich entscheidet. Der deutsche Kommandant will die Festung aufgeben, seine Offiziere nicht. So klettern die Russen in die Zitadelle und stellen sich den Offizieren - eine Szene, die in ihrem Wagemut und ihrer ständig gefährdeten Balance zu den besten des Films zählt. Erst als alles vorbei ist und die Russen Pelmeni backen und Wodka in Strömen fliesst, glättet sich auch das Gesicht des jungen russischen Leutnants, der mit Situationen konfrontiert ist, die er gar nicht bewältigen kann. „Goethe und Auschwitz“ - wie passt das zusammen, fragt er. Erzählt wird aus der Perspektive der russischen Besatzungsmacht. So ist dieser Film, so eindrucksvoll er ist, auch eine Art Pamphlet, mit dem Wolf 15 Jahre nach dem Krieg zeigen wollte: die Sowjetarmee war garnicht so. Der Film nimmt Partei. Filmisch ein Meisterwerk, das nicht kommentiert, in Bilder umsetzt, was damals geschah und einen Einblick gibt in eine Zeit, die für uns heute verloren geht.

Credits

Director

Director of photography

Editing

Cast

All Credits

Director

Assistant director

Script editor

Director of photography

Camera operator

Assistant camera

Still photography

Production design

Property master

Costume design

Editing

Sound

Cast

Unit production manager

Original distributor

Shoot

    • 1967: Mark Brandenburg (Bernau, Schloß Sanssoucci u.a.) [ Sommer (?)]
Duration:
3262 m, 119 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 18.12.1986, 57355, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung: 01.02.1968, Berlin/DDR, International;
Uraufführung: 01.02.1968, Berlin/DDR, Kosmos;
TV-Erstsendung (DD): 07.01.1969, DFF 1;
TV-Erstsendung (DE): 05.08.1971, ARD;
Veröffentlichung (DE): Mai 2003, DVD

Titles

  • Originaltitel (DD) Ich war neunzehn
  • Arbeitstitel (DD) Heimkehr
  • Schreibvariante (DD) Ich war 19

Versions

Original

Duration:
3262 m, 119 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 18.12.1986, 57355, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung: 01.02.1968, Berlin/DDR, International;
Uraufführung: 01.02.1968, Berlin/DDR, Kosmos;
TV-Erstsendung (DD): 07.01.1969, DFF 1;
TV-Erstsendung (DE): 05.08.1971, ARD;
Veröffentlichung (DE): Mai 2003, DVD

Awards

1975
  • Kunstpreis der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft
Halle 1969
  • Bester Jugendfilm
Henrich-Greif-Preis 1. Klasse 1969
1968
  • Nationalpreis I. Klasse
  • Prädikat: Besonders werrtvoll