Der Tiger von Eschnapur

BR Deutschland Frankreich Italien 1958/1959 Spielfilm

Summary

The Tiger of Eschnapur / Tiger of Bengal
Third adaptation of Thea von Harbou′s novel, this time directed by her husband Fritz Lang, the screenplay writer of the first adaptation. German architect Harald Berger arrives at the Indian principality of Eschnapur to build schools and hospitals for the maharajah Chandra. Berger falls in love with Sitha, a beautiful dancer whom Chandra wants to marry. Chandra′s intrigant brother Ramigani also wants to couple Chandra with Sitha because he is planning a coup d’etat. Berger and Sitha manage to flee but are tracked down by Ramiganu′s troops. In the desert, the two lovers get lost in a sand storm and collapse.

 

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Falk Schwarz
Eine Schnulze in Indien
Es ist eine Farbenpracht mit Hollywood-Touch - Riesenelefanten, mit reich verzierten Decken geschmückt, auf ihnen schaukelnd der Sitzkorb, in dem der Maharadscha thront, gewaltige Tore und Tempel, Treppenaufgänge, die nicht enden, Prunk, Pracht, Gold und viel Rot, Luxus auf Eastmancolor! Dagegen die Unterwelt - Leprakranke sind in einer Höhle weggesperrt, feuchte Gänge führen dahin, unheimliche Türen, Korridore ohne Ende, in denen jedes Wort mit einem widerlichen Nachhall klingt wie in den Abwässerkanälen von Wien. Die obere prächtige Welt und die bösartige Unterwelt, in der der Held sich verirrt. Ein Topos des Regisseurs. Und in Berlin saß der ewig zeternde Produzent, dem die Kosten davonliefen, der sich nicht scheute, dem Regisseur dreinzureden und ihn zum Zuschauer statt zum Gestalter zu machen. - 4,6 Millionen kostete der Film, der ein Indien vorgaukelt, das nicht mehr existierte. Ein Märchen für Erwachsene mit einem Schuss Erotik, für den die Tempeltänzerin Seetha (Debra Paget mit der deutschen Stimme von Rosemarie Fendel) sorgt, die raffniert entkleidet ihre lasziven Verrenkungen vor einer scheeläugigen Göttin vollführt, während der Maharadscha vor Lust und Begehren fast vergeht. Aufwand, Attraktion, ein bisschen Rummelplatz - alles schön und gut, wenn so Kintopp daherkommt. Aber leider steht über dem Film ein Name, der nun einmal mit den besten Leistungen der deutschen Filmgeschichte verknüpft ist: Fritz Lang. Der Migrant kam zurück nach Deutschland, fand sich wieder zuhause und war doch dem Land fremd geworden. Ob er wirklich vorhatte, mit diesem Prunk und Indienpomp oben und dem Verfall darunter zur Struktur Deutschlands einen Kommentar abzugeben (Grob)? Es ist ein Fluchtabenteuer - nicht ungeschickt inszeniert, mit ein wenig verkitschter Trivialromantik, kaum ernst zu nehmen. Die Zuschauer allerdings kamen, Atze Brauner war versöhnt und bot dem einstigen Meisterregisseur einen weiteren Film an. Hätte der Lang doch nein gesagt! So lief er seinem eigenen Ruhm hinterher.

Credits

Director

Director of photography

Cast

Producer

All Credits

Director

Assistant director

Director of photography

Still photography

Production design

Make-up artist

Music recording

Choreographer

Conductor

Arrangement

Cast

Producer

Line producer

Unit production manager

Original distributor

Shoot

    • 05.08.1958 - November 1958: Udaipur, Jaipur (Provinz Rajasthan, Indien); CCC-Studios Berlin-Spandau [89 Drehtage für beide Teile]
Duration:
2750 m, 96 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Eastmancolor, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 19.01.1959, 18834, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 21.01.1959, Hannover, Palast-Theater;
Erstaufführung (IT): 26.06.1959;
Erstaufführung (FR): 22.07.1959, Paris, Gaumont-Palace;
Erstaufführung (FR): 22.07.1959, Paris, Richelieu;
TV-Erstsendung (DE): 25.12.1970, ARD

Titles

  • Weiterer Titel (FR) Le Tigre du Bengale
  • Weiterer Titel (IT) La Tigre di Eschnapur
  • Originaltitel (DE) Der Tiger von Eschnapur

Versions

Original

Duration:
2750 m, 96 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
Eastmancolor, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 19.01.1959, 18834, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 21.01.1959, Hannover, Palast-Theater;
Erstaufführung (IT): 26.06.1959;
Erstaufführung (FR): 22.07.1959, Paris, Gaumont-Palace;
Erstaufführung (FR): 22.07.1959, Paris, Richelieu;
TV-Erstsendung (DE): 25.12.1970, ARD