Ach du Scheiße!

Deutschland 2021/2022 Spielfilm

Summary

Holy Shit!

Lukas Rinker‘s debut feature produced by Neopol Film opens with architect Frank (Thomas Niehaus) regaining consciousness in a locked portaloo – known in German vernacular by the "Dixi" brand name – on a building site where a detonation is being prepared. As he desperately tries to find ways of escaping this "prison" before potentially being blown to smithereens, he realizes who has put him into this predicament: none other than the corrupt and lecherous mayor Horst (Gedeon Burkhard) who also has designs on Frank‘s pregnant girlfriend Marie (Olga von Luckwald). Now Frank has to do everything in his power to get out alive, save his Marie and expose Horst‘s delusional crimes...

Source: German Films Service & Marketing GmbH

Comments

You have seen this movie? We are looking forward to your comment!

Heinz17herne
Heinz17herne
Mit einem softpornografischen Intro beginnt das außergewöhnliche, weil mutig ein hierzulande unterbelichtetes Genre wagende Spielfilmdebüt des 35-jährigen Werbe- und Imagefilmers Lukas Rinker aus Frankfurt/Main: Kopf-Kino des Architekten Frank Lamm, der auf „seiner“ Baustelle in einem Dixi-Klo eingeklemmt ist und auf ein Poster einer nackten Table Dance-Schönheit blickt.

Er liegt kopfüber in der offenbar in eine Baugrube gestürzten, nur ein Quadratmeter großen Chemo-Toilette, deren Tür von außen verschlossen ist, und wagt sich nicht zu rühren: Sein Unterarm, auf dem ein Marienkäfer krabbelt, ist von einem Stahlbolzen blutig aufgespießt. Ein Erste-Hilfe-Kasten hängt zwar in greifbarer Nähe, ist aber nur mit einem Hammer aus der Verankerung zu lösen.

Während Frank Lamm fieberhaft darüber nachdenkt, wie er sich aus dem blauen Plastik-Sarg befreien kann mit nur einem Arm, dringen von draußen Wahlkampf-Töne zu ihm durch. Sie stammen vom korrupten Bürgermeister Horst Wolf, der die Grundsteinlegung eines Immobilienvorhabens am touristisch boomenden Ebersberg dazu nutzt, sich als „Mann aus Eurer Mitte“ für die Wiederwahl zu empfehlen. Und weil ein Investor aus Nippon das nötige Kapital einbringt, intoniert Takeshi-San (Yuki Iwamoto) die japanische Hymne.

Das Projekt eines Luxushotels im Bayerischen Wald ist vergeblich auf den Widerstand von Öko-Aktivisten gestoßen, welche Dörte Grün vom Umweltamt heimlich unterstützt hat. Eigentlich sollte auch Frank Lamm eine Ansprache halten. Weil er sich offenbar verspätet hat, versucht seine schwangere Freundin Marie, ihn per Handy zu erreichen. Doch das ist in den Klopott gefallen – und die Sprachsteuerung funktioniert wie immer nicht.

Der Architekt weiß, dass ihm nur neunzig Minuten bleiben, bis ein altes Herrenhaus, das dem Neubau weichen soll, gesprengt wird. Es liegt exakt oberhalb der Baugrube. Mit Hilfe eines Zollstocks und seines Kaugummis gelingt es ihm tatsächlich, das Handy aus der braunen Suppe herauszufischen – und die Polizei zu erreichen. Doch die depperten Beamten Huber und Staller halten seinen Notruf für einen schlechten Scherz – und dann bricht auch noch der Empfang ab.

Mit dem Architekten soll auch der Aktenkoffer des Bürgermeisters gesprengt werden, in dem Frank Lamm brisante Unterlagen für weitere Schweinereien Wolfs entdeckt, aber immerhin auch Schmerztabletten und Sandwiches. Seine Zeit läuft gnadenlos ab und der Sprengmeister Bob hat das Dynamit ist schon scharf geschaltet. In seinem Todeskampf werden ein Hase und der immer-lachende Smiley-Klodeckel Franks beste Freunde…

„Ach, du Scheiße“, beim Hard Line Festival in Regensburg uraufgeführt und mit dem übersetzt „Goldene Rasierklinge“ genannten Publikumspreis „Golden Razor Blade“ ausgezeichnet, ist etwas für Hardcore-Fans des Splatter-Movie-Genres und nichts für schwache Nerven. Erzählzeit ist erzählte Zeit: Hier kommen Freunde total abgefahrenen Escape-Room-Horrors voll auf ihre Kosten.

Der wahnwitzig-schwarzhumorige Echtzeit-Thriller lebt ganz von der Leinwandpräsenz des Protagonisten Thomas Niehaus. Der Lübecker des Jahrgangs 1981 ging 2004 zu Claus Peymann ans Berliner Ensemble und ist seit 2009 Ensemblemitglied am Thalia Theater. Der zweifache Träger des Hamburger Theaterpreises (2014 für „Moby Dick“ und 2021 für „Mittagsstunde“) verfügt zudem über reichlich TV-(Serien-) Erfahrung.

Pitt Herrmann

Credits

All Credits

Director

Assistant director

Screenplay

Director of photography

Assistant camera

Still photography

Lighting design

Production design

Property master

Stand-by props

Make-up artist

Costume design

Editing

Assistant editor

Sound editor

Foley artist

Audio mixing

Production company

Co-Producer

Unit production manager

Location manager

Production assistant

Original distributor

Shoot

    • 01.03.2021 - 31.03.2021: Frankfurt, Offenbach
Duration:
90 min
Format:
DCP, 1:1,85
Video/Audio:
Farbe, Dolby
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 19.04.2022, 213169, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 07.04.2022, Regensburg, HARD:LINE Film Festival;
Kinostart (DE): 20.10.2022

Titles

  • Originaltitel (DE) Ach du Scheiße!
  • Weiterer Titel (eng) Holy Shit!

Versions

Original

Duration:
90 min
Format:
DCP, 1:1,85
Video/Audio:
Farbe, Dolby
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 19.04.2022, 213169, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 07.04.2022, Regensburg, HARD:LINE Film Festival;
Kinostart (DE): 20.10.2022