Der Staatsminister für Kultur und Medien Dr. Wolfram Weimer hat gestern Abend in Hamburg den Deutschen Kurzfilmpreis 2025 verliehen. Mit der goldenen Lola würdigt der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien jedes Jahr herausragende Leistungen bei der Produktion von Kurzfilmen.
Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die bedeutendste und höchstdotierte Auszeichnung für die kurze filmische Form in Deutschland. Am heutigen Abend wurden Prämien in Höhe von insgesamt 275.000 Euro vergeben.
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer: "Der Kurzfilm ist eine Kunstform mit großer Strahlkraft: ein besonders anspruchsvolles und facettenreiches Format. Als Avantgarde ist er eine tragende Säule für die Entwicklung der gesamten deutschen Filmkultur. Und: Er ist ein Format, das auch dem Filmnachwuchs ein wertvolles Forum bietet. Die heute ausgezeichneten Werke tragen eine große filmische Kraft in sich und haben einen besonderen künstlerischen Wert für die gesamte Film- und Kulturlandschaft."
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien Hamburg: "Kurzfilme sind konzentrierte Erzählkraft: Sie schärfen unseren Blick auf die Welt und eröffnen neue Perspektiven. In großer formaler Freiheit und mit viel kreativer Energie zeigen sie immer wieder, wie divers und diskussionsfreudig insbesondere das Format Kurzfilm ist. Auch die heute ausgezeichneten Filme geben wichtige Impulse und bieten dabei nicht nur ästhetischen Genuss, sondern tragen dazu bei, unsere vielfältige demokratische Öffentlichkeit zu stärken. Ich freue mich, dass diese wegweisenden Positionen in Hamburg einmal mehr sichtbar gemacht werden. Allen Preisträger*innen gratuliere ich sehr herzlich."
Von insgesamt 245 eingereichten Vorschlägen waren zwölf Filme für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert.
Die Auszeichnung für den besten Spielfilm bis 15 Minuten Laufzeit ging an Max Feldkamp, Hoda Taheri und Boris Hadžija für den Film "Mother is a Natural Sinner".
Die Auszeichnung für den besten Spielfilm von mehr als 15 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit ging an Fabian Leonhardt, Lena Zechner und Simon Maria Kubiena für den Film "At Home I Feel Like Leaving".
Für den besten Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit erhielten Saskia Stirn und Ferdinand Ehrhardt den Deutschen Kurzfilmpreis für den Film "Detlev".
In der Kategorie Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit hat Irem Schwarz mit dem Film "Pain That Comes in Waves" die goldene Lola gewonnen.
In der Kategorie Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit wurden Daniel Asadi Faezi und Mila Zhluktenko für "Rückblickend betrachtet" ausgezeichnet.
Den Preis für den besten mittellangen Film erhielten Melvyn Zeyns, Jonas Nemela und Julia Ketelhut für "Garnelius".
Die Gewinnerinnen und Gewinner der Kurzfilmpreise erhalten je eine Prämie von 30.000 Euro. Eine Nominierung ist mit 15.000 Euro Prämie verbunden, die auf die Auszeichnungsprämie angerechnet wird. Die Prämie für den mittellangen Film beträgt 20.000 Euro. Die Prämien sind zweckgebunden zu verwenden für die Herstellung, Projektentwicklung oder Projektvorbereitung eines neuen Films mit künstlerischer Qualität.
Die Gewinnerfilme in den Kategorien Spielfilm bis 15 Minuten Laufzeit, Spielfilm von mehr als 15 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit, Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit und Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit sind zudem automatisch für das Auswahlverfahren zu den Oscars qualifiziert. Darüber hinaus erhalten alle Gewinner- und Nominiertenfilme Punkte für das Referenzfördersystem der Filmförderungsanstalt.
Die Preisgala in der Internationalen Kulturfabrik Kampnagel wurde moderiert von Patrick Wellinski und in Zusammenarbeit mit der Kurzfilm Agentur Hamburg ausgerichtet.
Auf der "KURZ.FILM.TOUR - Der Deutsche Kurzfilmpreis. Im Kino." werden alle nominierten und ausgezeichneten Filme im kommenden Jahr deutschlandweit in kommunalen Kinos präsentiert
Quelle: deutscher-kurzfilmpreis.de