Fast perfekte Frauen

Eine bunte Mischung von Lebensgeschichten, davon nämlich, wie es kam, dass sie jetzt alle eine Kur brauchen. Die eine ist daheim zu oft umgekippt, die andere leidet an ihrem pubertierenden Sohn, eine "muss immer alles machen zuhause", sagt sie und ihr Mann habe Depressionen. Gespräche, Spaziergänge, Gymnastik für die Fleischverkäuferin, die geschiedene Sekretärin, die Krankenschwester und die junge Mutter. Die Therapeutin spricht es aus: "Frauen erdulden zu viel". Alle sind fertig, ausgebrannt und haben das hierher an die Nordsee geschleppt. Nur eine unter ihnen spielt sozusagen falsch, denn sie ist Journalistin und will darüber schreiben. "Chillen auf Krankenschein" hat sie als Schlagzeile schon im Kopf. Es gehört zu den wunderbaren Qualitäten dieses Films, dass das so gar nicht zu den Freundschaften passt, die sie hier schließt. Ist auch sie ein Opfer, nur eben der Medien? (MK/JS)

Quelle: 21. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein