Alle in einem Boot

Eigentlich wollte Paul einen Film über die Flucht seines Großvaters und dessen jüdischer Frau vor den Nazis im Jahr 1939 nach Kuba drehen. Doch das Geld reicht nicht, und so entscheidet er sich, stattdessen ein Theaterstück über die dramatischen Erfahrungen der beiden zu inszenieren: wie sie mit dem Schiff nach Kuba übersetzen, dort um Asyl bitten, abgewiesen und wieder nach Europa zurückgeschickt werden. Bald schon kommt die Theatergruppe, konfrontiert mit den Themen Vertreibung, Flucht und Asylsuche, auf die Idee, im Nachbarhaus lebende Geflüchtete aus Afrika in die Produktion einzubeziehen und als Komparsen die jüdischen Geflüchteten von damals darstellen zu lassen. So vermischen sich schnell Vergangenheit und Gegenwart, und das Theater wird zu einem Ort der Begegnung, an dem Themen wie Mitgefühl, Akzeptanz und Rassismus, sowie die Bedingungen von Flucht damals, heute und morgen verhandelt werden.   

Der Film wurde im Rahmen eines Inklusionsprojekts in Zusammenarbeit mit Geflüchteten erarbeitet.