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Published on filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Startschuss für das 74. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg

07. November 2025, Friday

Mit ausgebuchtem Kinosaal und ganz im Zeichen des diesjährigen Festival-Slogans "Feel Good?!" startete das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg (IFFMH) am gestrigen 6. November im Cineplex Mannheim in seine 74. Ausgabe. 

 

Zur feierlichen Eröffnung sprachen Festivalleiter Sascha Keilholz, Heidelbergs Kulturbürgermeisterin Martina Pfister, Mannheims Kulturbürgermeister Thorsten Riehle und Marc Grün, Referatsleiter Medien und Film, Populäre Kultur, Soziokultur des baden-württembergischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK). Anwesend waren zahlreiche Vertreter*innen aus Kultur, Politik und Wirtschaft der Metropolregion und des Landes Baden-Württemberg sowie nationale und internationale Gäste des Festivals. Festivalleiter Sascha Keilholz betonte den Wert künstlerischer Wahrhaftigkeit in Zeiten von Fake News und ideologischen Grabenkämpfen. Das Festival sei ein Ort der Vermittlung, des Miteinanders und des Austauschs über diese Wahrhaftigkeit und könne so einen Beitrag leisten zu einem gemeinsamen, vernunftbasierten gesellschaftlichen Handeln.

Als Eröffnungsfilm wurde die iranische Produktion "Inside Amir" von Amir Azizi gezeigt, Gewinner der Giornate Degli Autori in Venedig. Darin zeichnet der Regisseur das nuancierte Porträt eines jungen Mannes aus Teheran, der vor der schweren Entscheidung steht, seine Heimat zu verlassen und gemeinsam mit seiner Freundin Tara in Italien ein neues Leben zu beginnen. Mit seinem Fahrrad streift er durch die Stadt und wir beobachten ihn bei den von tiefer Wertschätzung und Warmherzigkeit geprägten Treffen mit Freunden und Familie.

Filmhighlights und internationale Gäste

Bis zum 16. November haben Festivalbesucher*innen nun die Gelegenheit, im Hauptprogramm 74 Filme aus 56 Ländern zu erleben, darunter 27 Deutschlandpremieren. Außerdem begrüßt das Festival erneut eine Vielzahl internationaler Filmgäste.  

Der Wettbewerb ON THE RISE zeigt auch in diesem Jahr 16 herausragende Erst- und Zweitfilme vielversprechender internationaler Regietalente - allesamt als Deutschlandpremieren. Zu sämtlichen Wettbewerbsfilmen erwartet das Festival Gäste.

Zu den prominenten Deutschlandpremieren in den weiteren Sektionen gehört "Teresa - Ein Leben zwischen Licht und Schatten". Darin porträtiert die nordmazedonische Regisseurin Teona Strugar Mitevska die junge Mutter Teresa (Noomie Rapace) in all ihrer Widersprüchlichkeit. Dann das queere Roadmovie "On the Road" von David Pablos, der Gewinner der Orrizonti in Venedig. Außerdem der dritte Film von László Nemes "Orphan", mit dem der ungarische Regisseur die Chronik seines Heimatlandes im 20. Jahrhundert fortführt. Überdies "Yakushima's Illusion" von Naomi Kawase, der Altmeisterin des japanischen Kinos, mit Vicky Krieps in der Hauptrolle. Sowie - ebenfalls aus Japan - "Renoir", der erst zweite Film von Chie Hayakawa, mit dem die junge Regisseurin in diesem Jahr in den Wettbewerb von Cannes eingeladen wurde. Und nicht zuletzt als einer von sechs Dokumentarfilmen "Waking Hours", der ohne den Einsatz von künstlichem Licht Menschen auf der Flucht in der Dunkelheit und Kälte der europäischen Wälder zeigt.

Ein weiteres Highlight des Programms, zu dem der Hauptdarsteller Sérgio Coragem anwesend sein wird, ist "I only rest in the Storm", einer der meistdiskutierten Filme des Jahres. Ein tiefschürfendes, ungeheuer kluges Zeitporträt über postkoloniale, ökologische und genderpolitische Fragen.

Im Rahmen der RETROSPEKTIVE, die in diesem Jahr dem Thema "Rotz und Wasser - die Ästhetik der großen Gefühle im Melodrama" gewidmet ist und insgesamt 12 Werke aus den Jahren 1945 bis 2012 präsentiert, empfängt das Festival die französische Schauspielerin Marianne Basler, Hauptdarstellerin in Paul Vecchialis "Rose la Rose - fille publique" (1986). Am 9. November folgt nach der Matinéevorstellung von "All That Heaven Allows" (1955) eine filmwissenschaftliche Podiumsdiskussion im Cinema Quadrat mit Julian Hanich (Universität Groningen) und Hannes Brühwiler, dem Kurator der Retrospektive.

Das 74. IFFMH findet vom 06. bis zum 16. November 2025 statt.  

Das Gesamtprogramm ist online abrufbar. 

Tickets sind online auf der Programmseite oder über den Ticketshop sowie an den Tages- und Abendkassen erhältlich.

Quelle: www.iffmh.de 

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