Anlässlich der 38. Verleihung der European Film Awards am 17. Januar 2026 in Berlin wird Liv Ullmann den EUROPEAN LIFETIME ACHIEVEMENT AWARD für ihr Lebenswerk als Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin erhalten.
Liv Ullmann wurde in Tokio geboren und wuchs in Kanada auf, bevor sie mit ihrer Mutter und ihrer Schwester nach Norwegen zog. Nach ihrer Schauspielausbildung trat sie schließlich dem Ensemble des Norwegischen Nationaltheaters in Oslo bei und war bereits eine anerkannte Schauspielerin, als sie Mitte der 1960er Jahre Ingmar Bergman kennenlernte. Die Zusammenarbeit mit dem schwedischen Regisseur und mit Bibi Andersson, Erland Josephson und Max von Sydow brachte Liv Ullmann internationalen Ruhm und Anerkennung.
Sie spielte die stumme Schauspielerin Elisabet Vogler in "Persona", die ehemalige Geigerin Eva Rosenberg in Schande, für die sie den schwedischen Guldbagge-Preis gewann, und Maria, die in "Schreie und Flüstern" ihre sterbende Schwester besucht, für diese Rolle gewann sie den italienischen David di Donatello-Sonderpreis.
Für ihre Rolle in "Szenen einer Ehe", der das Scheitern der Ehe zwischen Marianne und Johan beobachtet, wurde sie für ihre Darstellung der Marianne für einen BAFTA nominiert und gewann einen David di Donatello als beste ausländische Darstellerin. Für ihre Rolle als Psychiaterin Jenny Isaksson in "Von Angesicht zu Angesicht" wurde sie für einen Oscar und einen BAFTA nominiert.
In "Herbstsonate" spielte sie eine hingebungsvolle Ehefrau, Mutter und Pflegerin, die nach sieben Jahren der Trennung ihre Mutter, eine weltberühmte Pianistin, zu einem Besuch einlädt. Ihre Darstellung brachte ihr einen weiteren italienischen David di Donatello als beste ausländische Darstellerin ein. Liv Ullmann arbeitete auch mit Jan Troell in "Das neue Land" und "Emigranten" zusammen, beide Rollen brachten ihr eine Oscar-Nominierung ein, sowie mit Mauro Bolognini in "Farewell Moscow", der ihr einen weiteren David di Donatello einbrachte.
Liv Ullmanns erster Film als Regisseurin war "Sofie" über das Leben einer jüdischen Frau in Kopenhagen von 1886 bis 1907 mit Karen-Lise Mynster, Erland Josephson und Ghita Nørby, gefolgt von einer Adaption des großen historischen Epos "Kristin Lavrans Tochter", der im Norwegen des 14. Jahrhunderts spielt, und "Private Confessions". Letzterer wurde von Ingmar Bergman geschrieben, schildert eine gescheiterte Ehe und zeigt Pernilla August und Max von Sydow in den Hauptrollen.
Ihr Film "Die Treuelosen" mit Lena Endre und Erland Josephson in den Hauptrollen feierte seine Premiere im Wettbewerb von Cannes und wurde später für einen spanischen Goya-Preis nominiert. "Fräulein Julie" mit Colin Farrell und Jessica Chastain begleitet im Jahr 1890 eine junge Frau durch eine Mittsommernacht, in der sie den Diener ihres Vaters dazu ermutigt, sie zu verführen.
Sie besitzt zudem den norwegischen Ehrenpreis Amanda, den Guldbagge Honoary Award, Ehrenpreise bei den Festivals in Kopenhagen, Göteborg, Karlovy Vary und San Sebastian, den European Achievement in World Cinema Award der European Film Academy und einen Ehrenoscar.
Liv Ullmann ist UNICEF-Botschafterin, Mitbegründerin und Ehrenvorsitzende der Women's Refugee Commission und engagierte Unterstützerin anderer Wohltätigkeitsorganisationen.
Auf Einladung des Vorstands der European Film Academy wird Liv Ullmann Ehrengast der 38. Verleihung der European Film Awards am 17. Januar 2026 in Berlin sein – live übertragen auf www.europeanfilmawards.eu
Quelle: www.europeanfilmacademy.org