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Friedl Haerlin: Sinngedicht

 

Ich gehe einsam und leise durch mein eigenes Leben dahin, Ich frag mich heimlich manchmal: Was hat es für einen Sinn?
Der Sommer ist vorüber - der Regen fällt dicht und schwer, ich gehe einsam und leise neben meinem Leben her.
Ich sehe die anderen Menschen durch eine Wand von Glas, Ich sehe sie alle verschwommen, die Scheiben sind trüb und naß.
Ich sehe Lachen und Weinen, Verzweiflung, Jauchzen und Schmerz, und alles grotesk verzeichnet, aber selten ein Herz.
Ich gehe einsam und leise durch das Dunkel dieser Welt, seh' nur die Sterne am Himmel und warte, dass einer fällt.
Gott soll mir einen schenken und wenn es der Kleinste wär', von der Milchstraße einen Hellen oder vom großen Bär.
Dann ging ich lichtumstossen durch mein eigenes Leben dahin, und würde leuchten und strahlen und wüsste - es hätt' einen Sinn.

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