Höllentour

Deutschland Schweiz 2003/2004 Dokumentarfilm

filmportal.de TV-Tipp zu "Höllentour"

Anässlich der Ausstrahlung auf ARTE, 2006

Seit ihrer Premiere im Jahr 1903 gehört die Tour de France zu den populärsten "Events" unter den sportlichen Großveranstaltungen. Zum 100. Jubiläum des Radrennens im Jahr 2003 hat der Filmemacher Pepe Danquart die Geschehnisse vor und hinter den Kulissen der Tour beobachtet. Mit Hilfe von drei Kameramännern fängt er nicht nur die Magie des Rennens ein, sondern auch die Anstrengungen, Ängste und Schwächen der Sportler. Danquart schildert die Tour überwiegend aus der Perspektive der beiden deutschen Fahrer Erik Zabel und Rolf Aldag, die sich ein Zimmer teilen und im Laufe der gemeinsamen Jahre bei der Tour zu Freunden geworden sind.
Am Rande zeigt "Höllentour" aber auch die riesige Medienmaschinerie, die hinter dem groß angelegten Sportereignis steckt. Denn natürlich ist die Tour de France nicht nur ein Wettkampf unter Weltklasse-Athleten, sondern auch ein gigantisches Geschäft.

Dennoch ist der Film vor allem "ein Lob der menschlichen Leidensfähigkeit, Willenskraft und Selbstüberwindung", so der Kritiker Detlef Kühn in "epd Film". Pepe Danquart, der mit "Heimspiel" bereits eine hoch gelobte Sportdokumentation über die Berliner Eishockey-Mannschaft "Die Eisbären" gedreht hat, versteht es, die ständig zwischen Euphorie und Depression changierende Atmosphäre einzufangen. Und wenn er von den Blutergüssen, Hautabschürfungen und Knochenbrüchen der Sportler berichtet, die sie gleichwohl nicht davon abhalten, sich jedes Jahr aufs Neue auf ihre Räder zu schwingen, wird klar, weshalb man auch von der "Tour der Leiden" spricht.

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