Regie, Drehbuch, Musik
Berlin

Biografie

Marten Persiel wurde 1974 in West-Berlin geboren und wuchs in Hannover und Hamburg auf. In den 1980er und 1990er Jahren war er in der Skateboarder-Szene aktiv, wo er auch erste Kurzfilme realisierte. Schließlich absolvierte er ein Dokumentarfilmstudium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und sammelte parallel dazu als Schnittassistent bei der HKF Filmproduktion Hamburg (1995/1996) praktische Erfahrungen. 1997/98 studierte er Mixed Media Art an der University of Portsmouth (GB), gefolgt von einem Bachelor-Studium in Regie und Drehbuch an der University of Westminster in London. Nach seinem Abschluss zog Persiel 2001 nach Barcelona, wo er als Editor und Werberegisseur arbeitete. Daneben realisierte er eigene Kurz- und Dokumentarfilme. Zwischenzeitlich lebte und arbeitete er auf den Philippinen, wo er zum Beispiel den Surferfilm "Three Foot Charlie" (2006) drehte.

2009 kehrte Persiel nach Deutschland zurück. Er ließ sich in Berlin nieder und drehte Werbefilme und das Musikvideo für Lena Meyer-Landrut "Touch A New Day" (2010). 2011 realisierte er in Berlin seinen ersten abendfüllenden Film: "This Ain't California", ein dokumentarisches Porträt der subversiven Skateboarder-Szene in der DDR. Der teils fiktive Film, von Persiel als "dokumentarische Erzählung" bezeichnet, wurde auf der Berlinale 2012 in der Sektion Perspektive Deutsches Kinos uraufgeführt, wo er den Preis als Bester Film erhielt. Weitere Auszeichnungen waren unter anderem der Special Jury Prize für die Regie beim Nashville Film Festival, der Nachwuchsförderpreis beim Filmkunstfest Schwerin und der Förderpreis Schnitt beim Deutschen Kamerapreis. 2013 ging Persiel im Rahmen einer vom Goethe-Institut organisierten Tour auf eine Weltreise, um den Film in Europa, Australien, Mexiko, Indonesien und den USA zu zeigen.

Ebenfalls 2013 wurde Persiel Stipendiat der renommierten Künstlerresidenz Villa Aurora in Pacific Palisades (USA). Dort begann er mit der langjährigen Recherche für ein Filmprojekt über Zeit und Biodiversität. Daneben arbeitete er als Regisseur für Image- und Werbefilme (u.a. Xbox One, Lufthansa, VW) und Musikvideos (u.a. Fettes Brot).

2019 begann Marten Persiel mit der Arbeit an seinem zweiten Kinofilm: "Everything Will Change", ein Spielfilm mit Dokumentarteilen über einen jungen Mann, der im Jahr 2054 in einer dystopischen Welt lebt und durch Zufall der Schönheit vergangener Zeiten auf die Spur kommt.  "Everything Will Change" feierte im September 2021 auf dem Zürich Film Festival Weltpremiere. Im Wettbewerb des Filmfestival Max Ophüls Preis 2022 gewann er den Publikumspreis.

 

FILMOGRAFIE

2019-2021
  • Regie
  • Drehbuch
2011/2012
  • Regie
  • Drehbuch
  • Musik