Biografie
Karin Berghammer, geboren am 18. März 1961 in Oberösterreich, absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Hebamme und war sieben Jahre in diesem Beruf tätig. In diesem Kontext entwickelte sie gemeinsam mit Iris Podgorschek ein neuartiges "Gebärbett", für das sie das internationale Patent erhielt. Schließlich begab sie sich auf eine 14-monatige Weltreise, in deren Verlauf sie auch einen Studienaufenthalt an der University of California in Los Angeles im Departement für Film und Video absolvierte.
Zurück in Deutschland studierte von 1989 bis 1993 an der Kaskeline Filmakademie in Berlin. An der Donau-Universität Krems machte sie im Fach TV- und Filmproduktion 2005 ihren Master of Arts. Während ihrer Studienzeit realisierte Karin Berghammer mehrere Filme, darunter den 45-mimütigen "Gebären und Geboren werden" (AT 1995), einen populärwissenschaftlichen Film zum Thema Geburt. 2001 gründete sie die karin berghammer filmproduktion in Wien, mit der sie Kurzspielfilme und Dokumentarfilme realisierte, so etwa den 60-minütigen Dokumentarfilm "Midwives – Geburt und Frauenrechte" (AT/PH/NL 2002), in dem Hebammen aus 23 Ländern sich zu Themen wie Abtreibung, Mädchenverstümmelung und den gesellschaftlichen Einfluss auf das Gebärverhalten äußern. Dieser Film wurde 2003 auf dem Festival Diagonale in Graz uraufgeführt.
Zwischen 2005 und 2018 fungierte Karin Berghammer für unterschiedliche österreichische Produktionsfirmen (u.a. für Amour Fou Vienna, Navigatorfilm und COOP99) als Head of Development und Produktionsleiterin bei diversen Kino-, Fernseh- und Dokumentarfilmprojekten, darunter Anja Salomonowitz' "Kurz davor ist es passiert" (AT 2006), Jessica Hausners "Toast" (AT 2006), Constantin Wulffs "In die Welt" (AT 2009) und Tereza Kotyks "Home is Here" (AT/CZ 2016) Daneben nahm sie über die Jahre an verschiedenen internationalen Drehbuchentwicklungs- und Produktionsworkshops teil.
Im Oktober 2018 gründete sie die Produktionsfirma berg hammer film. Zu ihren eigenen Arbeiten als Regisseurin gehören die TV-Dokumentarfilme "Aller Anfang - Der Weg der Hebammen" (AT 2020), "Top Sekret - Körperflüssigkeiten als Ware" (AT 2021) und "Weg damit - Die Kunst der Entsorgung" (AT 2022), über Menschen, die sich zwischen Kunst und Umweltschutz mit dem Thema Abfall beschäftigen.
Zusammen mit Georg Nonnenmacher und Ingo Haeb begann sie 2019 mit der Arbeit an dem Kinofilm "Diamante - Fußballgott", einer Mockumentary über einen (fiktiven) deutschen Fußballer, der in Brasilien zum Superstar avancierte.
Neben ihrer praktischen Filmarbeit engagiert Berghammer sich als Vorstandsmitglied des Vereins "FC Gloria, Frauen Vernetzung Film", für die Gleichstellung von Frauen in der Filmwirtschaft; sie ist auch Gründungsmitglied von "Die ProduzentInnen". Berghammers Lebenspartner ist der Schauspieler Andreas Patton, das Paar hat drei Kinder.