Biografie
Johannes Louis studierte von 2006 bis 2011 Bildgestaltung an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg. Parallel dazu besuchte er 2008 einen Workshop bei dem amerikanischen Filmemacher James Benning und 2009 in Budapest eine Masterclass bei dem ungarisch-amerikanischen Kameramann Vilmos Zsigmond; zu dieser Zeit zeichnete Louis auch erstmals als Kameramann bei Kurzfilmen verantwortlich. Seine erste Langfilmarbeit war der Dokumentarfilm "Roadcrew" (2011, Regie: Olaf Held), über drei Freunde, die 15 Jahre lang als Bühnenarbeiter Rockbands auf Tour begleiteten. Zu Louis' weiteren Arbeiten als Kameramann gehören das kammerspielartige Drama "Echolot" (2013, Regie: Athanasios Karanikolas), die preisgekrönte Pseudodokumentation "Männer zeigen Filme & Frauen ihre Brüste" (2013, Regie: Isabell Šuba) und der vielfach ausgezeichnete Kurz-Experimentalfilm "Nashorn im Galopp" (2013).
Auf der Berlinale 2014 liefen gleich zwei Filme, bei denen Louis für die Bildgestaltung zuständig war: "Lamento" (Regie: Jöns Jönsson), über eine Mutter, die den Suizid ihrer Tochter verarbeiten muss; und "Sto Spiti - At Home" (Regie: Athanasios Karanikolas), über eine Haushälterin in Griechenland, die mit den Auswirkungen der Wirtschaftkrise konfrontiert wird. Fürs Fernsehen drehte Johannes Louis 2014 das Drama "Blutmilch" (Regie: Ingo Rasper), über einen Karrieristen, der sich nach dem Tod seines Bruders um seine Nichte und seinen Neffen kümmern muss.