Darsteller, Regie, Drehbuch, Schnitt
Frantiskovy Lázne, Tschechoslowakei Bad Friedrichshall-Jagstfeld

Biografie

Ferdinand Khittl, geboren am 20. Januar 1924 in Frantiskovy Lazne, Tschechoslowakei, kam über weite Umwege zur Filmregie. Er arbeitete als Matrose und geriet während des 2. Weltkriegs in Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung aus Haft und Militärdienst hielt er sich mit verschiedensten Jobs über Wasser, arbeitete als Maurer und Hühnerzüchter.

1951 kam er als Vertreter eines Filmverleihs erstmals beruflich mit der Welt des Kinos in Berührung. Ein Jahr später bekam er einen Posten als Regievolontär bei der Olympia-Film Produktion, für die er 1954 in Co-Regie mit deren Inhaber, Robert Sandner, auch seinen ersten Film realisierte: die experimentelle Kunstdokumentation "Die ewige Kunde" (1954). Es folgt eine Reihe von Kurz- und ab 1959 auch langen Dokumentarfilmen; meist entstehen diese in Zusammenarbeit mit Ronald Martini (Kamera) und/oder Bodo von Blüthner (Drehbuch). Sein Spielfilmdebüt hatte Khittl 1962 mit "Die Parallelstrasse". International erhielt der Film einige Anerkennung, in Deutschland jedoch nicht. Es sollte Khittls letzter Spielfilm bleiben. In den folgenden Jahren realisierte er noch ein paar kurze Industrie- und Dokumentarfilme. Sein letzter Langfilm "Die Vergangenheit der Zukunft ist Jetzt" (1969), eine Eigenproduktion im Auftrag der Bayer-AG, kam nie regulär zur Aufführung.

Vier Mal wurde Ferdinand Khittl mit dem Deutschen Filmpreis in Silber ausgezeichnet: für die Kurz-Dokumentarfilme "Auf geht's" (1956), "Eine Stadt feiert Geburtstag" (1959) und "Das magische Band" (1960) sowie 1982 posthum, gemeinsam mit den anderen Unterzeichnern des "Oberhausener Manifests" (das Khittl damals verlesen hatte), mit einem Ehrenpreis.

Ferdinand Khittl starb am 28. Februar 1976 in Bad Friedrichshall-Jagstfeld.

 

FILMOGRAFIE

1968/1969
  • Regie
  • Drehbuch
1964/1965
  • Regie
  • Drehbuch
1959-1962
  • Regie
1962
  • Co-Regie
  • Drehbuch
1959
  • Regie
  • Drehbuch
1955
  • Regie
1953/1954
  • Schnitt
1953/1954
  • Schnitt