Hilde Warren und der Tod

Deutschland 1917 Spielfilm

Hilde Warren und der Tod


Lichtbild-Bühne, Nr. 35, 1.9.1917


Der jugendschönen, lebensfrohen Schauspielerin Hilde Warren dünkt der Lebensgenuß eine Ewigkeit. Mia May zeigt die gefeierte Künstlerin in ihrer Schönheit, in ihr er bevorzugten Stellung, die sie geistigen und körperlichen Eigenschaften verdankt. Man fühlt, diese Frau hat volle Berechtigung zu ihrer Lebensanschauung. Sie weist den gereiften, durch Hans Mierendorff vornehm gegebenen Intendanten zurück. Jugend in ihrer Schönheit sucht den Lenz und nicht den Herbst. Das Schicksal reißt die Lebensfreudige aus ihrem Lebenstraum, es führt sie einem Verbrecher (Bruno Kastner) in die Hände, schlimmer noch, es läßt sie Mutter eines mit den väterlichen Fehlern erblich belasteten Sohnes werden (Ernst Matray) und führt sie den Leidensweg einer Schwergeprüften. Mia May zeichnet, nein sie lebt die Hilde Warren in ihrem Schicksal, nirgends posierend, voll von Lebenswahrheit. Auch die übrigen Künstler leben im Geist der Handlung und machen den Film von Joe May zu einem gehaltvollen. Erstaufführung im Tauentzienpalast.

Rechtsstatus