Friedrich Schoenfelder gestorben

Der bekannte Schauspieler und Synchronsprecher Friedrich Schoenfelder ist am 14. August gestorben.

Schoenfelder, der sein Handwerk in den 30er Jahren bei Gustaf Gründgens am Preußischen Staatstheater lernte, hat im Lauf seiner 70 Jahre währenden Karriere in über 140 Kino- und Fernsehproduktionen sowie in zahllosen Bühneninszenierungen mitgewirkt.

Einem großen Kinopublikum wurde der elegante Mann mit der nonchalanten Stimme vor allem durch seine Auftritte in Edgar-Wallace-Filmen wie "Der schwarze Abt", Heimatfilmen wie "Wilde Wasser" oder Komödien wie "Die Herren mit der weißen Weste" und "Otto – der neue Film" bekannt. Daneben spielte er zahlreiche Fernsehrollen in Serien wie "Die Wicherts von nebenan", "Immer wieder Sonntag" und "Der Landarzt" sowie in Fernsehspielen wie "Mrs. Harris fährt nach Moskau" mit Inge Meysel. Zumeist sah man ihn in der Rolle des distinguierten Gentleman oder gesellschaftlichen Würdenträgers – ein Rollenklischee, das er gelegentlich mit großer Freude auch ironisierte.

Mindestens ebenso populär war Schoenfelder gleichwohl als Synchronsprecher. Bei mehr als 400 Filmen lieh er internationalen Darstellern seine Stimme, darunter Stars wie David Niven, James Mason und Vincent Price, deren Gesichter dem deutschen Publikum fast untrennbar mit Schoenfelders einzigartiger Stimme verbunden sind.

Bis ins hohe Alter hinein war Friedrich Schoenfelder trotz eines schweren Unfalls im Jahr 2006 vor allem als Bühnenschauspieler und Sprecher aktiv.

Am 14. August 2011 starb Friedrich Schoenfelder in Berlin. Er wurde 94 Jahre alt.