Die Berlinale-Sektion Perspektive Deutsches Kino und die deutsche Uhrenmanufaktur Glashütte Original, Co-Partner der 64. Berlinale, haben zum dritten Mal den "Made in Germany – Förderpreis Perspektive" für junge Filmemacher vergeben.
Der mit 15.000 Euro dotierte Preis, ein Stipendium zur Drehbuchentwicklung, wird von der sächsischen Uhrenmanufaktur gestiftet und unterstützt junge deutsche Regietalente bei ihren zukünftigen Projekten.
Dieses Jahr können sich gleich zwei Gewinner über den begehrten Förderpreis freuen. Unter zehn eingereichten Projekten, deren Autoren im Vorjahr einen Film in der Perspektive Deutsches Kino hatten, entschieden sich die Juroren Katja Eichinger (Autorin und Produzentin), Frieder Schlaich (Produzent und Regisseur) und Andres Veiel (Regisseur) für das Treatment "Intershop" von Sandra Kaudelka und das Treatment "274" von Sebastian Mez. Gemeinsam mit dem Preisgeld des "Made in Germany – Förderpreis Perspektive" erhalten die Gewinner eine Statuette von Glashütte Original. Darüber hinaus werden die Preisträger in der weiteren Projektentwicklung von einem Mentor begleitet.
Festivaldirektor Dieter Kosslick eröffnete die Veranstaltung. Im Anschluss an die Preisverleihung fand ein Pressegespräch mit den beiden Juroren Andres Veiel und Frieder Schlaich sowie dem Preisträger Sebastian Mez und der Sektionsleiterin der Perspektive Deutsches Kino Linda Söffker statt. Sebastian Mez nahm den Preis persönlich entgegen und Sandra Kaudelka schickte eine Videobotschaft aus Südafrika. Beide Preisträger bedanken sich beim Preisstifter, bei den Juroren und bei der Berlinale.
Jury-Begründung "Intershop":
"Mit 'Intershop' hat die Regisseurin Sandra Kaudelka eine Welt für ihren Film gewählt, die bei Menschen, die zu DDR-Zeiten aufgewachsen sind, sofort Erinnerungen weckt und neugierig macht. Ort des Begehrens und der käuflichen Träume, Schnittstelle zwischen Ost und West – 'Intershop' hat das Potential für eine spannende und emotionale Kinogeschichte, wie man sie bisher noch nicht im deutschen Kino gesehen hat. Wir hoffen, dass der Preis Sandra Kaudelka hilft, das Projekt weiterzuentwickeln und so die Möglichkeiten ihres Sujets voll auszuschöpfen."
Jury-Begründung "274":
"Das Aufregende an Sebastian Mez' Geschichte ist ihre Intensität. In diesem Film zählt nur der Augenblick, den er sogartig zu beschreiben versteht. Für die große Einsamkeit und den tiefen Blick in die Seele eines Mannes taucht Sebastian Mez in eine fremde Welt ein und findet dafür bereits in seinem Treatment starke Kinobilder. Eine echte Perspektive für das deutsche Kino."
Quelle: www.berlinale.de