Inhalt
Muhammad, Mustafa, Aya und noch einige andere Kinder leben da, wo sonst niemand mehr lebt, weit draußen auf dem Gelände einer alten Kaserne. Dort gibt es Felder, Schafe, Windräder und unendlich viel Zeit. Um sie sich zu vertreiben, muss man sich schon etwas einfallen lassen. Ihre Familien sind vor Jahren aus Kriegsgebieten geflüchtet. Seitdem leben sie hier im Asyl, abgeschieden vom Rest der Welt. Manchmal erinnert ein Bus in der Ferne daran, dass es noch ein anderes Leben gibt. Die langen Tage der Sommerferien ziehen dahin. Die Kinder verbringen sie mit Streifzügen durch das hohe Gras, Fahrradfahrten zum See und Sammeln von Kupferschrott, den sie zu Geld machen wollen.
In hellem Schwarzweiß konzentrieren sich Anne Kodura und Friede Clausz vollständig auf die Perspektive der Kinder. In beiläufigen Gesprächen kommen auch elementare Fragen nach Heimat und Identität auf. Die Eltern sind nur zu hören. In wenigen Originalkommentaren umreißen sie ihre schwierige Situation. Um das Lebensgefühl der Kinder erfahrbar zu machen, verzichten die Filmemacher aber auf die Schilderung konkreter Hintergründe und deren Dramatisierung. Ein konsequenter Dokumentarfilm, der lange nachwirkt.
Quelle: 63. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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