Schlafes Bruder

Deutschland 1994/1995 Spielfilm

Summary

Brother of Sleep

Based on Robert Schneider′s bestseller of the same name (now translated into 24 languages), Brother of Sleep recounts the story of the musician Johannes Elias Alder, who brought an end to his life at the age of 22 after he decided not to sleep anymore.

A mountain village cut off from the rest of the world is the setting for the fate of this man whose musical genius overwhelms him like a catastrophe because it prevents him from following his heart and being happy with the woman he loved more than his own life.

Source: German films Service & Marketing GmbH

 

Comments

You have seen this movie? We are looking forward to your comment!

Falk Schwarz
Quäle im Alpental
Ein blutbeschmiertes Baby ringt unmittelbar nach der Geburt um den ersten Atemzug, die Frau liegt schreiend in ihrem Blut im Bett, die Hebamme, die über die Berge gehumpelt ist, erhält widerwillig ihren Lohn, der Vater steht bei alldem dabei und zeigt keine Regung. So geht es weiter. Ein Junge wird mit einem schweren Knüppel von einem Vater fast totgeschlagen, der Köhler vom Dorfrand, der „Gesichter“ hat, wird mit dem Kopf sekundenlang in den Schlamm gedrückt. Die Menschen in diesem Dorf in einem Alpental (ca 1840 spielt die Handlung) sind brutal, gefühllos, grausam und unbarmherzig - mit einem - Wort gottlos (trotz ihrer Kirche). Sie sind verdreckt, vom harten Leben gezeichnet, in ihrer Armut auf die Natur angewiesen, der sie ihr kümmerliches Leben abringen müssen. Nur einer ist anders als die anderen. Ein Träumer, der die Kirchenorgel wieder repariert und zum Klingen bringt. Er ruht gerne auf einem Stein, von dem er in seiner Fantasie in den Himmel steigen könnte. Er verliebt sich, er wird erkannt und macht Karriere, verfällt aber in Depressionen und stirbt. Dieser ganze Mischmasch hat etwas zutiefst Künstliches - die eng beieinander stehenden Häuser aus rohen Balken sind als Filmkulisse nur allzu gut erkennbar, die Brutalitäten geben dem Film einen Extra-Kick, den der Regisseur offenbar sucht. Der Moment, wo der Lehrer die Erbsünde erklärt und sich als Beispiel den schwer mongoloiden Jungen aus dem hinteren Teil der Klasse holt, um an ihm zu demonstrieren, was das heißt, sich zu versündigen - da ist man als Zuschauer nachhaltig verletzt. Vilsmeier geht zu sehr an die Grenzen. Er treibt einen Riesenaufwand an Kulissen und Menschen (vor allem vor der Kirche, in der der Junge seinen Triumph „erorgelt“), fühlt sich offenbar als Hollywood-Mogul und doch bleibt zum Ende nur diese Liebesgeschichte übrig, die zwar durchaus poetische Anteile hat, aber den Film nicht aus seiner Ambivalenz erlöst. Man möchte all die Quälereien und harten Schläge, die auch dem Zuschauer zugemutet werden, kein zweites Mal sehen.

Credits

All Credits

Director

Assistant director

Script supervisor

Screenplay

Co-author

Script editor

Director of photography

Assistant camera

Clapper loader

2nd Camera unit

Still photography

Lighting design

Set design

Property master

Stand-by props

Sound assistant

Sound engineer

Synch sound

Audio mixing

Stunt co-ordinator

Cast

Producer

Line producer

Production assistant

Original distributor

Shoot

    • 10.08.1994 - 21.12.1994: Gaschurn, Partenen (Vorarlberg), Garnera-Tal in Österreich, Tschechische Republik, Frankreich,
Duration:
3616 m, 132 min
Format:
35mm
Video/Audio:
Eastmancolor, Dolby Stereo SRD + DTS
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 19.06.1995, 73367, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (AT): 09.09.1995, Gaschurn;
Kinostart (DE): 05.10.1995;
TV-Erstsendung (DE): 19.10.1997, Premiere

Titles

  • Originaltitel (DE) Schlafes Bruder
  • Weiterer Titel Brother of Sleep

Versions

Original

Duration:
3616 m, 132 min
Format:
35mm
Video/Audio:
Eastmancolor, Dolby Stereo SRD + DTS
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 19.06.1995, 73367, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (AT): 09.09.1995, Gaschurn;
Kinostart (DE): 05.10.1995;
TV-Erstsendung (DE): 19.10.1997, Premiere

Awards

Gilde deutscher Filmkunsttheater 1996
  • Gilde-Filmpreis Gold, Deutscher Film
Golden Globe Awards 1996
  • Nominierung, Bester Fremdsprachiger Film
Verband der Filmverleih und -vertriebsgesellschaften 1996
  • Österreichischer Filmpreis
Bayerischer Filmpreis 1996
  • Produzentenpreis
Deutscher Filmpreis 1996
  • Filmband in Silber, Bester Film
  • Filmband in Gold, Bester Schnitt