Nachtwache

BR Deutschland 1949 Spielfilm

Summary

Keepers of the Night

The Protestant minister Heger as well as the Catholic chaplain von Imhoff are responsible for administering the religious welfare in a hospital. Following the death of her daughter in the war, Cornelie, the assistant medical director, has lost all faith in God. One day, the actor Gorgas, Cornelie‘s former lover and father of her deceased daughter appears, wanting to visit his old friend von Imhoff. During the following days, Heger’s 10 year old daughter invites Gorgas to the amusement park, where she is accidentally killed by a swing-boat. Devastated by this heavy blow of fate, Heger appears to be cracking up, but finds help and consolation from von Imhoff, who indeed even has enough strength to help stop Gorgas from committing suicide. Cornelie regains her faith and stays with Heger. The first German film to be made after 1945 directly in conjunction with the ideas and financial support provided from the Protestant Church.

 

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Falk Schwarz
Lauter letzte Fragen
Glaube, Zweifel, Liebe, Verzicht, Gewissenskonflikte - mit mehr letzten Fragen kann ein Film nicht überladen werden. "Haben sie nie an Gott gezweifelt, Imhoff?", fragt Pfarrer Heger (pastoral breit, aber herzlich: Hans Nielsen). Doch, hat er. Aber nicht er beantwortet die Frage, sondern der Kameramann Franz Koch. Er setzt noch schärfere Schatten, belässt das Gesicht von Imhoff (Dieter Borsche) in grellen Konturen, fährt auf einen Putto in der Kirche zu und zeigt mit viel breiter Symbolik den inneren Kampf dieses Mannes. "In der Dunkelheit wartet Gott auf uns" ist die Botschaft, die Heger nach dem Tod seiner kleinen Tochter Tröstung bringen soll. Dazu Kirchenlieder im vielstimmigen Chor, die alten Diakonissinnen verbreiten Herzenswärme und wenn nicht die Ärztin Cornelie (Luise Ullrich) so herzerfrischend auch mal eine Tür geknallt hätte, dann wäre das ganze Opus in klebriger Sentimentalität und Seelenschmerz ertrunken. "Melos aus dem Kirchengesangbuch" (Seidl). Ein ökumenischer Heimatfilm, dessen Prämisse allerdings das Thema der Zeit war: wo wollen wir denn hin nach diesem furchtbaren Krieg? Was macht überhaupt noch Sinn? Wie kann es weitergehen? Wird es sie geben, die "neue Brüderlichkeit in unserem zerfallenen Volk", fragt Heger. - Regisseur Harald Braun brachte beste Voraussetzungen für diese "Nachtwache" mit: er kam aus der UFA-Schnulzenfabrik und hatte zudem eine Kindheit im Pfarrhaus hinter sich. Zumindest wusste er, wie man Rührstücke inszeniert: sein Film wurde einer der erfolgreichsten im Nachkriegsdeutschland. Der stets etwas steife Dieter Borsche avancierte schlagartig zum Star . Zum Schluss übrigens kehrt Cornelie keineswegs zum Glauben zurück und bleibt auch nicht bei Heger. Als sie sieht, wie der Pfarrer sich am Harmonium begleitend "Jesu meine Freude" singt, da kommentiert sie trocken: "Der braucht mich nicht".

Credits

Director

Director of photography

Music

Cast

Producer

All Credits

Shoot

    • Göttingen und Umgebung, Einbeck; Atelier Göttingen
Duration:
3016 m, 110 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 20.09.1949, 00175, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 21.10.1949, Hannover, Weltspiele

Titles

  • Originaltitel (DE) Nachtwache

Versions

Original

Duration:
3016 m, 110 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 20.09.1949, 00175, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 21.10.1949, Hannover, Weltspiele

Digitalisierte Fassung

Duration:
110 min
Format:
DCP 2k, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Centermono

Awards

FBW 1952
  • Prädikat: wertvoll
Bambi 1951
  • geschäftlich erfolgreichster Film 1950
Bambi 1950
  • künstlerisch wertvollster deutscher Film