Friedrich Schiller

Deutschland 1940 Spielfilm

Films from the National-Socialist period must be considered in the context of state-influenced production and reception. Further informations »

Summary

The young Schiller, whose heart and soul are writing and poetry, is forced into the military academy (the pride and joy of the Duke of Württenberg). Schiller is disgusted by the everyday routine of the military, always back and forth between breeding and drills. Conversation, conflict or even critique are discouraged – the oppression insufferable for the young rebel. Disgusted by the brutality, he writes his drama "The Bandit", which he would later publish anonymously. But following a frank conversation with the Duke, Schiller is dishonored and must leave the land.

 

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Falk Schwarz
Wenn die Hacken knallen
Paraden, Militärmusik, zackige Formationen, autoritäres Kasernenhofgebrüll - das ging Friedrich Schiller ganz gewaltig auf die Nerven, als er unter der Knute des Kurfürsten von Württemberg Militärdienst leisten musste - was an seinen wirklichen Neigungen vollkommen vorbeiging. Dieser militärische Drill geht allerdings auch den Filmzuschauern auf die Nerven - Regisseur Herbert Maisch tut einfach zu viel, bedient damit die militärische Seite der Nazis, die ja auch gerne Aufmärsche inszenierten, Kadervergehorsam einforderten und Macht und Stärke demonstrierten. Eine unangenehme Gemengelage. Der Kurfürst (Heinrich George) schreit, der Spiess (Paul Dahlke) brüllt, selbst Schiller selber (anrührend idealistisch: Horst Caspar) kann sich zu keinem gemäßigten Tonfall durchringen. Der diktatorische Wille des Kurfürsten, der seine Eleven nach seinem Bild formt und autoritär jegliche Individualität unterdrückt, trägt den Film. Ordensgeschmückt, in lachhaften Kostümen marschiert dieser Provinz-Kasper durch die Kulissen, wagt mal ein Tänzchen und ist sonst ein unreflektierter Narziss. Ein lauter Film, den Fritz Arno Wagner getreulich subtil fotografiert, Perspektiven findet, die ungewöhnlich sind. Er versucht, die Kadrierung so zu wählen, dass nicht alle Bilder rechteckig und schnurgerade aussehen wie die angetretenen Soldaten. Vergeblich. Der schiere Aufwand an Komparsen und Soldaten, dieses In-Reih-und-Glied-Stehen verhält sich konträr zur Erzählung selber. Dass unser großer Dichter solchen Qualen ausgesetzt war - wer hätte da nicht Mitleid? Aber ein Film über Schiller ohne Zwischentöne? Bleibt als Trost der Schauspieler George, der einmal herrisch, einmal sanft tändelnd um Lil Dagover (seine Film-Ehefrau) herumgurrt, und dabei zeigt, dass er selbst in einer solchen Rolle noch ein hinreißender Schauspieler sein kann. Aber das ewige Hackenschlagen macht jede feine filmische Regung nieder. Man hört es noch im Schlaf.

Credits

Director

Director of photography

Editing

Cast

All Credits

Director

Assistant director

Director of photography

Still photography

Production design

Costume design

Editing

Sound

Source music

Cast

Line producer

Unit production manager

Location manager

Original distributor

Shoot

    • 30.05.1940 - 01.10.1940: Stuttgart, Ulm, Hohenaspach; Tobis-Atelier Berlin-Grunewald, Efa-Ateliers Berlin-Halensee
Duration:
3008 m, 110 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 11.11.1940, B.54518, Jugendfrei;
Zensur (DE): Juni 1945, Verbot [Alliierte Militärzensur]

Screening:

Uraufführung (DE): 13.11.1940, Stuttgart, Universum;
Erstaufführung: 17.12.1940, Berlin, Capitol

Titles

  • Arbeitstitel Rebellen
  • Untertitel Der Triumph eines Genies
  • Originaltitel (DE) Friedrich Schiller

Versions

Digitalisierte Fassung

Duration:
108 min
Format:
DCP 2k, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, 1.0

Original

Duration:
3008 m, 110 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 11.11.1940, B.54518, Jugendfrei;
Zensur (DE): Juni 1945, Verbot [Alliierte Militärzensur]

Screening:

Uraufführung (DE): 13.11.1940, Stuttgart, Universum;
Erstaufführung: 17.12.1940, Berlin, Capitol

Prüffassung

Duration:
2951 m, 108 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 12.08.1997, 04697, ab 12 Jahre / feiertagsfrei [3. FSK-Prüfung]

Duration:
2719 m, 100 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 28.08.1952, 04697, Jugendfrei / feiertagsfrei

Duration:
103 min
Format:
DVD, 4:3
Video/Audio:
s/w, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 20.01.2006, 04697, ab 12 Jahre

Awards

1940
  • Prädikat: Jugendwert
  • Prädikat: Künstlerisch wertvoll
  • Prädikat: Staatspolitisch wertvoll