Regie, Drehbuch

Biografie

Eva Gerberding studierte Slawistik, Geschichte und Kunstgeschichte in Hamburg. Danach begann sie als Journalistin für Hörfunk (u.a. NDR, DLF, SR) und Zeitschriften (u.a. Brigitte, Merian, Der Feinschmecker) zu arbeiten. Während zahlreicher Reisen nach Russland konnte sie enge Kontakte zur Kulturszene von Moskau und St. Petersburg knüpfen und erarbeitete sich so einen Namen als Russlandspezialistin.

1998 begann Gerberding auch fürs Fernsehen zu arbeiten. Für Sender wie den WDR, NDR, 3Sat und Arte realisierte sie zahlreiche Reportagen und Dokumentationen, meist zu kulturellen und gesellschaftlichen Themen. Ihr Kino-Dokumentarfilm "92 Quadratmeter Rußland - Eine Kommunalka in St. Petersburg" (2004) gewann beim Filmfest Barcelona den 1. Preis im Wettbewerb "Temática Urbana". Bei ihren TV-Produktionen arbeitete Gerberding häufig mit André Schäfer zusammen, so etwa bei "Hauptsache Kaviar" (2004), "Der Auktionator – Simon de Pury" (2008), "Die Romanows" (2013) und "Die Große Literatour - Joseph Roths Russland" (2016). Weitere TV-Arbeiten von ihr sind "Ich verzeihe nichts – Frauen im Gulag" (2012), "Hotelconcierges: Berlin, Moskau, Paris" (2013) und "F.C. Gundlach - Der Meister der Modephotographie" (2017).

Darüber hinaus schrieb (und schreibt) Gerberding zahlreiche Reisebücher, so etwa über St. Petersburg, das Baltikum, Moskau und "Literarische Grandhotels der Schweiz". Zusammen mit Evelyn Holst verfasste sie das humorvoll-provokative, viel beachtete Sachbuch "Wer sagt, dass Kinder glücklich machen" (2012); unter dem gleichen Titel realisierten die beiden auch eine TV-Reportage (2013). 

Bei den Nordischen Filmtagen Lübeck 2018 stellte Gerberding ihren zweiten Kino-Dokumentarfilm vor: "Auch Leben ist eine Kunst - Der Fall Max Emden" (Regie zusammen mit André Schäfer), über Leben und Wirken des deutsch-jüdischen Textilunternehmers und Kaufhaus-Pioniers Max Emden (1874-1940) und die Kunstschätze, die seiner Familie von den Nazis geraubt wurden. Im April 2019 kam der Film regulär in die Kinos.