Aus einem Jahr der Nichtereignisse

Deutschland 2016/2017 Dokumentarfilm

Inhalt

Willi ist fast 90 Jahre alt und lebt allein auf einem Bauernhof in Norddeutschland. Er spricht gern mit seiner Katze, füttert das Federvieh und geht auf seinen quietschenden Rollator gestützt über das Gelände. Der Garten ist verwildert. Im Haus haben sich vielerlei Gegenstände aus einem langen Leben angesammelt, Relikte vergangener Zeiten. Ab und zu kommt Besuch oder ein Moped fährt vorbei, sonst geschieht nicht viel. Im Wechsel der Jahreszeiten zeichnet der Film ein Porträt vom Alltag des resoluten, ein wenig zerzausten alten Mannes, das zugleich ein visueller Essay über den Zyklus des Lebens ist. Die Kamera macht Beobachtungen in der Natur, filmt Obst und Blüten in voller Pracht. Sie interessiert sich auch für Texturen, das Fell der Katze, das Muster des Kaffeegeschirrs, die Struktur einer Marzipantorte. Hin und wieder fotografiert sie Äpfel oder Gartenstühle aus Plastik wie Stillleben. Die Aufnahmen transzendieren die bloße Abbildung, in ihnen enthalten ist ein Gefühl der Vergänglichkeit, das durch die Fragilität des verwendeten Super-8- und 16-mm-Materials unterstützt wird. Auch die beim Rollenwechsel entstandenen Schwarzbilder machen das Vergehen von Zeit sichtbar.

Quelle: 67. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)

 

 

Kommentare

Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!

Credits

Alle Credits

Länge:
83 min
Format:
DCP
Bild/Ton:
s/w + Farbe, Stereo
Aufführung:

Uraufführung (DE): 11.02.2017, Berlin, IFF - Forum;
Kinostart (DE): 14.06.2018

Titel

  • Originaltitel (DE) Aus einem Jahr der Nichtereignisse
  • Weiterer Titel From a Year of Non-Events

Fassungen

Original

Länge:
83 min
Format:
DCP
Bild/Ton:
s/w + Farbe, Stereo
Aufführung:

Uraufführung (DE): 11.02.2017, Berlin, IFF - Forum;
Kinostart (DE): 14.06.2018