Herrenpartie

BR Deutschland Jugoslawien 1963/1964 Spielfilm

Summary

Destination Death

During a vacation trip in a remote region of Yugoslavia, a German singing society strands in a village whose men have been killed by German troops in the course of a retributive action during World War II. When faced with the despite of the women in the village, the vacationers fall back upon old soldierly ways. They provoke a conflict that at least finds a little conciliatory emphasis in the young people of both sides who do not show any understanding for the arrogance of a "master race".

 

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Falk Schwarz
Ein Skandal - damals wie heute
„Lassen wir doch die alten Geschichten aus der Vergangenheit“, sagt einer. Darauf der junge Herbert (Götz George): „Wie zuhause“. Ja, wie zuhause. Vergessen, Schwamm drüber, wir leben heute. Die Spießergesellschaft aus Neustadt, die immer ein fröhliches Lied auf den Lippen hat, sieht sich der offenen Feindseligkeit der Frauen in diesem jugoslawischen Dorf hilflos gegenüber. Zwar versucht Baurat Hackländer (Hans Nielsen) noch, klug und vorsichtig zu Werke zu gehen, aber als sie die ganze Wahrheit über die Geiselerschiessung erfahren, braten sie fröhlich ein zuvor gestohlenes Lamm, betrinken sich mit Slibowitz und grölen ihre Lieder. Die Frauen im Dorf sehen stumm und feindselig zu. Sie stehen auf der kargen Hauptstraße wie ein antiker Chor, der das Leid von damals rächen will. Die Situation explodiert, als die Gruppe der Deutschen oben am Berg festsitzt und sich nun die Emotionen hemmungslos entladen. Alle hatten im Krieg Dreck am Stecken, alle brechen ihr Nachkriegsschweigen. Buchhändler Drexel (Rudolf Platte) wirft seine Noten davon und will nicht mehr. - Doch der Film hat auch etwas Konstruiertes. Der Hass der Frauen, der sich zum Schluss happyendmäßig auflöst, die „Großzügigkeit“ der Deutschen, die den Schrotthaufen ihres Wagens „Vollkasko“ versichert hatten und ihn deshalb nicht reklamieren. Staudte klagt auch hier nicht an, aber beobachtet menschliches Verhalten mit einer beißenden Schärfe. - Der eigentliche Skandal ist jedoch, dass die damalige Filmbewertungsstelle dem Film jedes Prädikat verweigerte. „Solche Spießer gibt es nicht“ meinte die FBW. Der Film kostete 1,4 Millionen. Er spielte 50 000 Mark ein. Der Verleiher ging darüber pleite. Aber der Skandal von damals setzt sich heute fort: wo sind die DVDs von „Kirmes und „Herrenpartie“? Wo kann man sie anschauen? Staudte hat es selbst heute noch nicht geschafft.

Credits

Director

Director of photography

Cast

All Credits

Director

Assistant director

Director of photography

Assistant camera

Production design

Make-up artist

Costume design

Sound

Cast

Line producer

Unit production manager

Location manager

Shoot

    • 05.10.1963 - 15.11.1963: Montenegro
Duration:
2523 m, 92 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 12.02.1964, 31603, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 27.02.1964, Köln, Rex am Ring

Titles

  • Originaltitel (YU) Muski izlet
  • Originaltitel (DE) Herrenpartie
  • Arbeitstitel Unternehmen Herrenpartie

Versions

Original

Duration:
2523 m, 92 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Mono
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 12.02.1964, 31603, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 27.02.1964, Köln, Rex am Ring

Awards

Deutscher Filmpreis 1964
  • Filmband in Gold, Beste Hauptdarstellerin
  • Filmband in Gold, Beste weibliche Nebenrolle