"The Ordinaries": Jule Böwe (vorne), Fine Sendel (rechts)
Jule Böwe (vorne), Fine Sendel (rechts)

Neu im Kino: The Ordinaries

Schon der perfekte Look dieses Films ist höchst ungewöhnlich, übertroffen wird er noch von der bizarren Handlung: "The Ordinaries" spielt in einer nur an der Oberfläche heilen Welt von faszinierender Künstlichkeit. Organisiert ist sie nach einem strengen Klassensystem, das komplett nach filmischen Maßstäben ausgerichtet ist. So gibt es "Hauptfiguren", "Nebenfiguren" und "Outtakes". Lediglich eine Nebenfigur ist auch die junge Paula (Fine Sendel), doch sie strebt nach Höherem, war doch bereits ihr verstorbener Vater ein strahlender Filmheld, und auch sie wird demnächst an der Prüfung zur Hauptfigur teilnehmen. Doch bei den Vorbereitungen stellen sich immer mehr Irritationen ein, so gibt ihr "Herzleser", der zu ihren Monologen eigentlich bewegende Begleitmusik erzeugen müsste, immer schrägere Disharmonien von sich. Auf der Suche nach Antworten gerät Paula in das dunkle und schäbige Viertel, in dem die Outtakes leben – und muss erkennen, dass in ihrer Welt vieles nicht so ist, wie es scheint… Sophie Linnenbaums Abschlussfilm an der Filmuni Babelsberg ist eine großartige, wilde Mischung aus Coming-of-Age-Drama, Fantasy-Parabel und Groteske, mit einer Fülle verrückter Ideen und bissiger Pointen und obendrein wunderbar gespielt. Jede Menge Preise hat "The Ordinaries" bereits gewonnen – alle hochverdient.

Aktuelles

Am gestrigen 30. März 2023 wurden die Produzentinnen Laura Klippel und Britta Strampe von Bandenfilm für Sophie Linnenbaums Spielfilmdebüt "The Ordinaries" mit dem renommierten VGF Nachwuchsproduzent:innenpreis ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Publikumspremiere im Münchner City Kino statt.

Der Aufsichtsrat der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin (KBB) GmbH hat in seiner Sitzung am 30. März 2023 mit großem Bedauern und Respekt die Entscheidung der Geschäftsführerin und Intendantin der Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale), Mariette Rissenbeek, zur Kenntnis genommen, ihren bis Ende März 2024 laufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen.

Das DOK.fest München feiert am 3. Mai im Deutschen Theater Eröffnung mit dem afghanischen Film "Etilaat Roz". Er erzählt hautnah von der auflagenstärksten Tageszeitung Kabuls in den Tagen vor, während und nach dem überstürzten Abzug der alliierten Streitkräfte im Sommer 2021.

Bühne frei für Jasmin Shakeri! Die Musikerin und Schauspielerin ("Einfach mal was Schönes") wird am 12. Mai die Verleihung des Deutschen Filmpreises moderieren. Das ZDF überträgt die Show um 19:00 Uhr erstmals live in der Mediathek und um 23:30 Uhr im linearen Fernsehen.

In der 1. Sitzung des Jahres 2023 hat das Vergabegremium "Distribution Support" von German Films entschieden, 33 Kinostarts deutscher Filme im Ausland zu unterstützen. Insgesamt wurde eine Fördersumme von 335.200 Euro vergeben.