"For the Time Being", Source: Across Nations Filmverleih, DFF, © Across Nations
"For the Time Being"

Ab Donnerstag im Kino: For the Time Being

Die Hochzeit von Michelle und ihrem Jugendfreund Jermaine fand im Hochsicherheitsgefängnis statt, in einem sterilen Besuchsraum. Michelles Hoffnung, Jermaine, von dessen Unschuld sie überzeugt ist, würde bald freikommen, hat sich bislang nicht erfüllt. Zu einer 22-jährigen Haftstraße wegen Mordes verurteilt, sitzt er im berüchtigten Sing-Sing-Gefängnis in der Nähe von New York. Michelle versucht unermüdlich zu beweisen, dass er zu Unrecht inhaftiert ist, während sie parallel als alleinerziehende Mutter für ihre beiden jugendlichen Kinder sorgt. Die Filmemacherin Nele Dehnenkamp, die Michelle kennenlernte, als sie sich als Soziologiestudentin mit dem Justizsystem der USA auseinandersetzte, hat neun Jahre lang ihren Kampf für ein gemeinsames Leben mit Jermaine in Freiheit begleitet und mit der Kamera dokumentiert. Das Ergebnis "For the Time Being" ist Dehnenkamps Abschlussfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg und das berührende Porträt einer selbstbewussten, unbeirrbaren Frau. Zugleich wird der Film immer wieder zum Justizthriller - etwa, als neue Dokumente Zweifel an einer entscheidenden Zeugenaussage aufkommen lassen -, und erlaubt tiefe Einblicke in das marode US-Justizsystem, in dem immer noch oft die Hautfarbe über Schuld und Unschuld entscheidet.

Aktuelles

2023 war für die deutschen Kinos das erste Jahr ohne pandemiebedingte Restriktionen. Wie sich der Markt entwickelt hat, ob es Veränderungen der Kinostruktur gab und ob die Menschen nach dem Einbruch in den Corona-Jahren zurück ins Kino kamen, erläuterten der stellvertretende FFA-Vorstand Martin Michaelis und Norina Lin-Hi, Leiterin der FFA-Abteilung Marktforschung und Statistik, am heutigen Donnerstag beim Fachkongress KINO 2024 in Baden-Baden.

Die 77. Internationalen Filmfestspiele von Cannes werden in diesem Jahr von 14. bis 25. Mai 2024 stattfinden. Mit über 2.000 eingereichten Filmen ist das Interesse an einem der weltweit größten Filmfestivals so groß wie nie. Aus deutscher Sicht sind insgesamt elf Produktionen und Koproduktionen in Cannes vertreten.

Der Film "Das Lehrerzimmer" des deutschen Regisseurs Ilker Çatak erhielt am gestrigen Dienstag auf einer Zeremonie im Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Brüssel den LUX-Publikumspreis 2024.

Robert Gwisdek präsentiert sein Langfilm-Regiedebüt "Der Junge, dem die Welt gehört" am 18. April 2024 im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum.

Gestern startete der Call for Entries für das Kölner Festival für Filmschnitt und Montagekunst Edimotion. Die Vergabe der Schnitt Preise, die jährlich im Rahmen des Festivals an Filme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verliehen werden, ist einmalig in der deutschen Filmlandschaft. Gewürdigt wird die künstlerische Leistung von Editor*innen in den unterschiedlichsten Gattungen.