Weitere Namen
Renette Pauline Soutendijk (Geburtsname)
Darstellerin
Den Haag, Niederlande

Biografie

Renée Soutendijk wurde am 21. Mai 1957 in Den Haag, Niederlande, geboren. Von 1973 bis 1976 absolvierte sie an der Dutch Academy of Performing Arts (DAPA) in Den Haag eine Ausbildung in den Fächern Gesang, Tanz und Schauspiel. Ab 1978 sah man sie in ersten Kino- und Fernsehproduktionen. Bekannt wurde sie durch ihre Hauptrolle in Paul Verhoevens Kultfilm "Spetters" (NL 1980), über drei junge Motocross-Fahrer, deren Leben von einer verführerischen Frau durcheinandergewirbelt wird. Der endgültige Durchbruch gelang ihr im Jahr darauf mit der Hauptrolle in "Het Meisje met het Rode Haar" ("Das Mädchen mit dem roten Haar", NL 1981), in dem sie die NS-Widerstandskämpferin Hannie Schaft verkörperte. Umgekehrt spielte sie in dem amerikanischen Fernsehfilm "Inside the Third Reich" (1982) Eva Braun, die Ehefrau Adolf Hitlers. Ein großer Erfolg war auch Paul Verhoevens "De vierde man" ("Der vierte Mann", NL 1983), in dem sie ebenfalls in einer Hauptrolle zu sehen war.

In Deutschland wurde Soutendijk durch ihre Rolle in Carl Schenkels klaustrophobischem Thriller "Abwärts" (1984) bekannt, als geheimnisvolle Frau, die mit drei Männern in einem Fahrstuhl festsitzt. Für ihre Rolle in dem Drittes-Reich-Drama "De Ijssalon" (NL 1985), als Holländerin, die sich in einen deutschen Major verliebt, gewann sie beim Nederlands Film Festival und beim Taormina International Film Festival den Darstellerinnenpreis. 

In den folgenden Jahren sah man Soutendijk in niederländischen, amerikanischen und nicht zuletzt auch in deutschen Produktionen. Hans-Christoph Blumenberg besetzte sie in "Der Madonna-Mann" (1987) als Femme Fatale an der Seite von Marius Müller-Westernhagen, in Krzysztof Zanussis Zweiter-Weltkriegsdrama "Wo immer du bist…" (DE/PL 1988) war sie eine polnische Diplomatengattin, in dem Sci-Fi-Actioner "Eve of Destruction" (US 1989) ein Killerroboter und in "Murderers Among Us: The Simon Wiesenthal Story" ("Recht, nicht Rache", US/GB/HU 1989) Cyla Wiesenthal. 

In den 1990er Jahren gehörten die Liebeskomödie "De zevende hemel" (NL 1993), Ben Verbongs preisgekrönter Thriller "De Flat" ("In einer heißen Nacht", NL 1994) und Connie Walthers viel gelobtes Krebsdrama "Hauptsache leben" (1998, TV) zu ihren wichtigsten Arbeiten. Für "Hauptsache leben" gewann sie einen Grimme-Preis. Daneben spielte Renée Soutendijk viel Theater. 

Ab Ende der 1990er-Jahre wirkte sie vor allem in deutschen und niederländischen Fernsehproduktionen mit. So etwa in der "Schimanski"-Folge "Sehnsucht" (1999), der Liebeskomödie "Hochzeit zu viert" (2001), dem Liebesdrama "Eine Liebe in Afrika" (2003) und den holländischen Serien "Meiden van de Wit" (2002-2005) und "S1ngle" (2008). In der Helmut-Kohl-Filmbiografie "Der Mann aus der Pfalz" (2009, TV) verkörperte sie die ältere Hannelore Kohl. 

Neben holländischen Serien und Fernsehspielen trat Soutendijk in den 2010er-Jahren vereinzelt auch wieder als Kinoschauspielerin in Erscheinung. So hatte sie Nebenrollen in dem amerikanischen Beziehungsdrama "A Perfect Man" (2013), dem Science-Fiction-Thriller "Boy 7" (NL/HU/BE 2015) und dem Ritterfilm "Redbad" ("Pfad des Kriegers", NL 2018). Einen wichtigen Part spielte sie als Ballettlehrerin in dem hoch gelobten Horrorfilm "Suspiria" (IT/US 2018), der bei den Independent Spirit Awards den Robert Altman Award für das Beste Ensemble gewann. 2020 sah man Soutendijk, inzwischen 63 Jahre alt, als Großmutter in dem niederländischen Weihnachtsfilm "De Familie Claus", dem ein Jahr später eine Fortsetzung folgte.

FILMOGRAFIE

2002/2003
  • Darsteller
1999/2000
  • Darsteller
1999
  • Darsteller
1998
  • Darsteller
1987/1988
  • Darsteller
1986/1987
  • Darsteller
1986/1987
  • Darsteller
1983/1984
  • Darsteller