Christiane Büchner

Regie, Drehbuch, Kamera, Bauten, Schnitt, Sonstiges, Produzent
Freiburg im Breisgau

Biografie

Christiane Büchner, geboren 1965 in Freiburg im Breisgau, studierte von 1986 bis 1993 an der Berliner Hochschule der Künste (HdK) Bildhauerei und Freskenmalerei bei Alfred Hrdlicka sowie experimentelle Filmgestaltung bei Christoph Janetzko. Während dieser Zeit besuchte sie 1991 als Stipendiatin die Akademie der Künste der UDSSR in Leningrad; aus diesem Aufenthalt entstand später der kurze Experimentalfilm "Ich ging nach Russland" (1993). Nach ihrem Abschluss in der Meisterklasse der HdK besuchte Büchner von 1994 bis 1995 als Stipendiatin das Institut für zeitgenössische Kunst in Moskau, Russland.

Gemeinsam mit ihrem Bruder Tobias Büchner gründete sie 1995 die Büchner Filmproduktion. Mit ihr realisierte sie auch ihr Spielfilmdebüt "Aus der Praxis, für die Praxis" (1996), über ein nachbarschaftliches Kollektiv in einem quasi "gesetzlosen" russischen Wohnmassiv; der Film wurde 1996 im Forum der Berlinale uraufgeführt.

Von 1997 bis 1999 absolvierte Büchner ein Diplom-Aufbaustudium an der Kunsthochschule für Medien in Köln, Fachrichtung "Fernsehen und Film". 2001 war sie Gründungsmitglied des Ladoc Filmnetzwerks und wurde Kommissionsmitglied der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen. Zwischen 2001 und 2010 war Büchner außerdem als Gastprofessorin an verschiedenen Universitäten und Hochschulen tätig. Parallel dazu realisierte sie ihren ersten abendfüllenden Dokumentarfilm, in dem sie sich erneut mit einem Aspekt sowjetischer Geschichte in Bezug zur Gegenwart befasste: "Das Haus der Regierung" (2003) erzählt die Geschichte eines riesigen, 1929 von Stalin in Auftrag gegebenen, festungsartigen Wohnkomplexes in Moskau. Der Film wurde Ende 2003 im New Yorker Museum of Modern Art uraufgeführt.

Büchners zweiter langer Dokumentarfilm "pereSTROIKA – umBAU einer Wohnung" (2008) feierte beim Leipziger Dokumentarfilmfestival 2008 Premiere; der Film schildert den Alltag in einem St. Petersburger Wohnkollektiv, wo vier Parteien sich eine Kommunalwohnung teilen; "pereSTROIKA – umBAU einer Wohnung" wurde mit dem Bild-Kunst Schnitt Preis der Filmstiftung NRW ausgezeichnet.

Im gleichen Jahr realisierte Büchner für die TV-Reihe "Mädchengeschichten" die 30-minütige Dokumentation "Tanja rockt!" (2008), über eine junge Moskauerin, die sich ihren Traum von einer Karriere als Dokumentarfilm-Regisseurin erfüllen will. Fürs Fernsehen drehte Büchner auch die Dokumentation "Was wir wollen - Geld, Moral und Freiheit" (2010), in der unter anderem ein Millionär, ein Geldfälscher und ein Insolvenzverwalter darüber sprechen, wie Geld die Sicht auf die Welt verändert.

In dem Dokumentarfilm "Warschau-Frankenstein" (DE/PL 2012) begleitete Büchner den Kölner Künstler Boris Sieverts dabei, wie er sich über Streifzüge durch abgelegene Straßen und schmuddelige Hinterhöfe dem "wahren Leben" in Warschau nähern will.

Im Jahr 2015 feierte beim Internationalen Dokumentarfilmfestival München Christiane Büchners nächster Kino-Dokumentarfilm Premiere: "Family Business" schildert anhand eines konkreten Fallbeispiels eine immer wichtiger werdende Pflegepraxis: Aus Polen kommende Pflegerinnen, die in deutschen Familien die Betreuung alter Menschen übernehmen, um damit ihre eigenen Familien finanziell zu unterstützen. "Family Business" startete um Januar 2016 in den deutschen Kinos.

 



FILMOGRAFIE

2022-2024
  • Beratung
2023
  • Dramaturgie
2022/2023
  • Dramaturgie
2017/2018
  • Beratung
2012-2016
  • Dramaturgie
2014/2015
  • Regie
  • Drehbuch
  • Animation
2010
  • Produzent
2003
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kamera
  • Schnitt
1995/1996
  • Regie
  • Drehbuch
  • Szenarium
  • Schnitt