Darsteller, Regie, Drehbuch, Kamera, Musik, Produzent

Biografie

Marcel Gisler, geboren am 18. März 1960 in Altstätten, Schweiz, studierte Theaterwissenschaften und Philosophie in Berlin, wo er mit Freunden auch ein Filmkollektiv gründete, das dem sogenannten "cinéma copain" verpflichtet war: Dem Drehen mit einem Team, das sich aus (meist unbezahlten) Freunden und Bekannten zusammensetzt. Mit dieser Gruppe realisierte Gisler seinen ersten abendfüllenden Spielfilm "Tagediebe" (1985), über die West-Berliner Gegenkultur der 1980er Jahre. Beim Internationalen Filmfestival von Locarno erhielt der Film den Preis für das Beste Erstlingswerk. Auch Gislers zweiter Spielfilm "Schlaflose Nächte" (1988) wurde in Locarno ausgezeichnet, diesmal mit dem Ernest Artaria Award. Für seinen Spielfilm "Die blaue Stunde" (1991) über einen Berliner Callboy, der eine intime Beziehung mit seiner Nachbarin beginnt, erhielt Gisler beim Filmfestival Max-Ophüls-Peis den Preis des Saarländischen Ministerpräsidenten.

Die tragische schwule Liebesgeschichte "F. est un salaud" ("Fögi ist ein Sauhund", FR/CH 1998), nach dem schweizerdeutschen Kultroman von Martin Frank, lief im Wettbewerb des Festivals von Locarno und wurde dort mit dem Zweiten Preis der Jugendjury geehrt. Beim Schweizer Filmpreis erhielt "F. est un salaud" den Preis als Bester Spielfilm.

Zwischen 2003 und 2007 gehörte Gisler zu den Autoren der populären schweizerischen TV-Soap "Lüthi und Blanc", über das Schicksal der Familien rund um einen eigensinnigen Schokoladenfabrikanten.
Gislers nächste Kinoarbeit "Rosie" (CH 2013) war der Eröffnungsfilm der Solothurner Filmtage 2013. Das autobiografisch geprägte Drama erzählte von einem Autor schwuler Literatur, der sich um seine gebrechliche, aber höchst eigenwillige Mutter kümmern muss und dabei einem Familiengeheimnis auf die Spur kommt. Neben zahlreichen Festivalpreisen erhielt "Rosie" vier Nominierungen für den Schweizer Filmpreis; Hauptdarstellerin Sibylle Brunner wurde als Beste Darstellerin ausgezeichnet.

Mit "Electroboy" realisierte Marcel Gisler erstmals einen Dokumentarfilm: Er zeichnet darin den schillernden Lebensweg des Multitalents, Künstlers und Selfmade-Unternehmers Florian Burkhardt nach, der trotz seiner Erfolge an einer massiven Angststörung leidet. Auch "Electroboy" erhielt mehrere Festivalpreise und wurde mit zwei Schweizer Filmpreisen geehrt: in den Kategorien Bester Schnitt und Bester Dokumentarfilm.

Neben seiner Tätigkeit als Autor und Regisseur ist Marcel Gisler als Dozent an verschiedenen Filmhochschulen tätig.

 



FILMOGRAFIE

2013/2014
  • Regie
  • Drehbuch
  • Standfotos
2000
  • Darsteller
1991
  • Regie
  • Drehbuch
  • Produzent
1988
  • Regie
  • Drehbuch
1988
  • Darsteller
1984/1985
  • Regie
  • Drehbuch
  • Musik
  • Produzent